Frankenthal Mit Geschlossenheit dem Gegner weh tun

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Gerolsheim. Die Kegler des DCU-Erstligisten TuS Gerolsheim können heute einen Schritt in Richtung direkter Klassenverbleib machen. Der TuS gastiert ab 14 Uhr beim KSV Kuhardt. Beim TuS setzt Kapitän Christian Mattern auf eine geschlossene Mannschaftsleistung.

Für die einen geht es um nichts mehr, für die anderen noch um sehr viel. Während der KSV Kuhardt schon für die kommende Runde in der Zweiten Bundesliga planen kann, haben die Gerolsheimer das Ziel direkter Klassenverbleib noch nicht aus den Augen verloren. Daran hat auch die Heimniederlage vor zwei Wochen gegen die SG Sandhausen nichts geändert. Mit einem Sieg könnten die Gerolsheimer wieder punktemäßig zu Konkurrent Aschaffenburg aufschließen. Voraussetzung dafür ist heute ein Erfolg in der Südpfalz. Kuhardt hat bislang nur zwei Spiele gewonnen – zum Rundenbeginn gegen SKK Alt-München und gegen Schlusslicht Franken Neustadt. Die Chancen für die Gäste stehen also nicht schlecht. Und auch die Vorrundenpartie war eine deutliche Angelegenheit für den TuS, der mit über 400 Holz Differenz gewann. Solch einen großen Unterschied erwartet TuS-Kapitän Christian Mattern diesmal nicht. „Mir würden auch vier Kegel Vorsprung reichen“, sagt Mattern und lacht. Der KSV werde sich so teuer wie möglich verkaufen. Die Südpfälzer hätten drei Top-Teams – Ettlingen, Wolfsburg und Mörfelden – am Rande der Niederlage gehabt. „Kuhardt ist an einem guten Tag schon ernst zu nehmen“, sagt Christian Mattern über den Meister der Zweiten Bundesliga Süd der vergangenen Saison. Vor allem Spitzenspieler Markus Wingerter, der einen Heimschnitt von 1030 Kegeln vorweisen kann, gelte es zu beachten. Aber auch Kapitän Patrick Jochem und Philipp Braun seien stark. Mattern ist jedoch optimistisch, dass jeder Spieler im Kader der Gerolsheimer verstanden hat, um was es geht. Der Kapitän erwartet eine „kompakte, geschlossene Mannschaftsleistung. Damit tun wir den Gegnern am meisten weh. Ich bin überzeugt, dass wir in Kuhardt ans Limit gehen können.“ Die Bahnanlage der Südpfälzer ähnle der der Gerolsheimer. Aber sie sei etwas enger. „Viele von uns spielen gerne dort. Ich nicht so“, sagt Christian Mattern. Eine konkrete Holz-Zahl will er sich nicht zur Vorgabe machen. Seinen Auswärtsschnitt wolle er aber schon verteidigen. Der liegt derzeit bei 995 Kegeln. Verzichten muss der TuS heute auf Roland Walther. Dafür rückt Sportwart Uwe Köhler in die Mannschaft. „Uwe und Patrick Mohr haben in München ihre Sache sehr gut gemacht“, erklärt Christian Mattern. Am Ende habe das Bauchgefühl für den erfahreneren Akteur den Ausschlag gegeben. Und: „Uwe hat sich in Kuhardt immer wohl gefühlt.“ Das hat auch einen guten Grund. „Wir haben seit bestimmt 20 Jahren kein Pflichtspiel mehr gegen Kuhardt verloren, sei es in der Liga oder im Pokal“, erklärt Uwe Köhler. Er spricht von Weggefährten, wenn er über die Südpfälzer redet. Man kennt sich eben. Der KSV stehe etwas unglücklich „so ganz weit unten“. Unterschätzen dürfe man die Gastgeber aber auf keinen Fall. „Für den KSV hat die Abschiedstournee begonnen. Kuhardt kann eigentlich befreit aufspielen“, meint Uwe Köhler. Der TuS-Sportwart hat sich nach eigenen Angaben unter der Woche ein bisschen mit einer Erkältung rumgeplagt, hat aber am Donnerstag trainiert und grünes Licht für einen Einsatz in der Südpfalz gegeben. Den Beginn machen André Maul und Markko Abel. Sie sollen mit einem Vorsprung auf Christian Mattern und Martin Rinnert übergeben. Zum Schluss greifen Köhler und Dieter Staab zur Kugel. Als Ersatzleute fahren Jürgen Staab und Udo Fetzer mit nach Kuhardt. Bei Jürgen Staab seien nach der Verletzung 100 Wurf auf jeden Fall drin. „Es wird von Woche zu Woche besser bei ihm“, meint Mattern. Schon beim Ländervergleich in Pirmasens habe Staab eine ordentliche Leistung geboten. Am Ende sollten nach Matterns Rechnung mindestens 5850 Kegel für Gerolsheim gefallen sein. „Das sollten wir schon spielen, um bei der Musik dabei zu sein.“ Und damit wären die Siegchancen auch nicht so übel. Denn der Kuhardter Heimschnitt liegt in der Runde bei 5820 Holz.

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