Frankenthal Meister war am fairsten

Das Gros der Roten Karten wurde in der vergangenen Runde in der B-Klasse Nord gezeigt, weil Fußballer die Schiedsrichter oder ih
Das Gros der Roten Karten wurde in der vergangenen Runde in der B-Klasse Nord gezeigt, weil Fußballer die Schiedsrichter oder ihre Gegenspieler beleidigt haben.

«Frankenthal.» Die Vereine in der Fußball-B-Klasse bekommen in der kommenden Runde Besuch. Vertreter des Südwestdeutschen Fußballverbands schauen bei jedem Club zu einem Infoabend vorbei. Das wurde bei der Vorrundenbesprechung der B-Klasse Nord in Eppstein bekanntgegeben.

Genauso obligatorisch wie die Versammlung war der kurze Blick in den Rückspiegel. Staffelleiter Thomas Knecht-Jentzsch trug die Bestandsaufnahme der Karten der vergangenen Saison vor. Hier sei ein Rückgang zu verzeichnen gewesen. „Es wurden 108 Gelbe Karten weniger gezeigt, als in der Runde zuvor. Dafür wurden aber eine Gelb-Rote und eine Rote Karte mehr gezückt“, zählte Knecht-Jentzsch auf. Die fairste Mannschaft war passenderweise der Meister MTSV Beindersheim mit 36 Gelben, zwei Gelb-Roten und einer Roten Karte. Das Schlusslicht bildet der auch punktemäßig ganz unten gelandete, aber durch die Konstellation in der A-Klasse Rhein-Pfalz nicht abgestiegene TSV Grünstadt. Sauer stießen Knecht-Jentzsch zwei Begegnungen auf, die wegen Tätlichkeiten gegen den Schiedsrichter abgebrochen werden mussten. „Das geht nicht. Wir haben keine Bundesliga-Schiedsrichter, aber alle geben ihr Bestes. Es kann nicht sein, dass zwei Drittel der Roten Karten wegen Schiedsrichter- oder Gegenspielerbeleidung ausgesprochen wurden“, mahnte der Staffelleiter. Neu dabei sind ab der kommenden Runde der SV Studernheim, der sich die Meisterschaft in der C-Klasse Rhein-Pfalz Mitte sicherte, und Vatanspor Frankenthal, Sieger der Relegation. A-Klasse-Absteiger CSV Frankenthal wird in der kommenden Saison nicht in der Nord-Staffel auflaufen. „Wir haben in der Süd-Staffel noch eine Mannschaft gebraucht, und da hat sich der CSV dankenswerter Weise bereiterklärt, in die Staffel zu gehen, aus der er damals in die A-Klasse aufgestiegen ist“, erläuterte Knecht-Jentzsch. In Richtung der Vereinsvertreter betonte er aber auch: „Sie müssen von den starren Ansichten, das ist der Kreis Ludwigshafen und das ist der Kreis Frankenthal, Abstand nehmen. Diese Unterteilung gibt es nicht mehr. Wir sind ein Kreis, und das ist der Kreis Rhein-Pfalz.“ Sollte in der Zukunft wieder eine Mannschaft in einer Staffel gebraucht werden, und es melde sich keine Mannschaft freiwillig, müsse das Los entscheiden. Der Kreisvorsitzende Peter Schakewitsch machte darauf aufmerksam, dass der Südwestdeutsche Fußballverband (SWFV) in der kommenden Runde eine sogenannte Kreisbereisung unternimmt. Der Verband besucht also die Vereine des Kreises zu einem Infoabend und klärt sie dort über verschiedene Themen wie etwa das Anlegen und Verwalten von Spielerlisten auf. „Da gibt es dann auch genügend Zeit, um ausführliche Fragen zu klären. Die Vereine bekommen vor dem Besuch vom Verband rechtzeitig Post geschickt“, sagte Schakewitsch. Außerdem legte er den Vereinsvertretern nahe, in Zukunft mit eben jenen Spielerlisten, statt mit den Spielerpässen zu arbeiten. „Die Listen werden von den Schiedsrichtern wie ein Pass anerkannt, und sie haben alles zusammen und sparen sogar noch Geld, weil sie keine Strafe wegen eines fehlenden Stempels zahlen müssen“, meinte Schakewitsch. Stichwort Geld: Das müssen die Vereine ebenfalls zahlen, wenn sie einen gesperrten Spieler vor Ablauf dessen Sperre einsetzen. Außerdem muss der Akteur dann länger aussetzen. Der Kreisvorsitzende erläuterte, dass abgebrochene Spiele nicht mehr zwingend mit 2:0 gewertet werden. „Es kann auch der Spielstand zur Zeit des Abbruchs genommen werden. Damit würde man den Spielern im Kampf um die Torjägerkanone nicht ihre Tore klauen“, sagte Schakewitsch. Der offizielle Saisonstart für die B-Klasse Rhein-Pfalz Nord ist am Sonntag, 12. August. Die DJK SW Frankenthal empfängt allerdings schon am Freitag, 10. August, 19.30 Uhr, den TSV Grünstadt. Am gleichen Tag gastiert der TSV Eppstein beim TSV Bockenheim (19.30 Uhr). Einen Tag später, 17 Uhr, tritt der SC Bobenheim-Roxheim II bei der SG Leiningerland an. Der Kreispokal startet offiziell am Dienstag, den 14. August.

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