Frankenthal Mehr Tiefen als Höhen

Kommt als deutscher Meister zurück zur TG: Johannes Gans.
Kommt als deutscher Meister zurück zur TG: Johannes Gans.

«Frankenthal.» Das Jahr rund um den Jahnplatz und die Halle Am Kanal hatte mehr Tiefen als Höhen für die ersten Herren der TG Frankenthal. Ist der verpasste Wiederaufstieg in die Erste Hallenbundesliga noch zu verschmerzen, so schockiert der Absturz im Feld in die Drittklassigkeit viele. Trainer Can Yurtseven nimmt seinen Hut.

Es erinnert an den Film „Und täglich grüßt das Murmeltier“. Die TG-Herren zeigen brauchbare Leistungen. Allein: Vor dem Tor fehlt die Kaltschnäuzigkeit. Und hinten mangelt es oft an der nötigen Cleverness. Bestes Beispiel: Die TG kann sich am letzten Spieltag beim Limburger HC eine Niederlage mit drei Toren Differenz erlauben, um den Klassenerhalt zu schaffen. Am Ende heißt es 0:4. Die TG steigt in die Regionalliga ab. Auch die drei Punkte, die die TG am Grünen Tisch bekommt, weil der SC Frankfurt einen Akteur einsetzt, der nicht spielberechtigt ist, helfen da nicht mehr. Paradoxerweise liefert die Mannschaft ausgerechnet gegen den späteren Aufsteiger TC Blau-Weiss Berlin die beste Saisonleistung ab. Die TG hat den Favoriten am Wickel, trotzt ihm ein 1:1 ab. Sogar ein Sieg ist möglich. Aber Letzteres kann man über viele Partien sagen, bei denen am Ende maximal ein Remis rauskommt. Jetzt also Regionalliga statt Bundesliga. In der dritthöchsten deutschen Spielklasse läuft es bislang sehr ansprechend für die Turngemeinde. Drei Siege und ein Remis stehen aus bislang vier Partien zu Buche. Thomas Merz übernimmt übergangsweise vom zurückgetretenen Can Yurtseven und macht an der Seitenlinie einen guten Job. In der Halle wird er von Hans-Christian Damm abgelöst, der seinerseits aus beruflichen Gründen nur die Hallenrunde zur Verfügung steht. Die Suche nach einem Coach, der das Team langfristig weiterentwickelt, dauert an. Apropos Hallensaison: Dort reicht es nach dem Abstieg aus der Ersten Bundesliga nicht zum direkten Wiederaufstieg. Die Stuttgarter Kickers sind das bessere Team. Die Turngemeinde landet auf Platz drei. In der aktuellen Runde läuft es nach einem Stotterstart mit einem Unentschieden gegen den Rüsselsheimer RK sehr gut. Gegen den Limburger HC machte es die TG beim 14:5-Sieg in eigener Halle sogar zweistellig. Die Hoffnung auf bessere Zeiten ist mit zwei Namen verknüpft. Johannes Gans kommt von Uhlenhorst Mülheim zurück und wird sofort zu einer spürbaren Belebung des Angriffsspiels der TG-Herren. Impulse im Jugendbereich soll Stephan Decher als Sportlicher Leiter liefern. Aber bis hier Resultate der Arbeit zu sehen sind, dauert es noch ein paar Jahre.

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