Frankenthal „Müssen dringend weiter punkten“

Frankenthal. Mit dem Rückenwind aus zwei Siegen in Folge gehen die ersten Herren der TG Frankenthal die nächste Aufgabe an. Diese ist heute der SC Frankfurt 1880. Das Team aus der Mainmetropole reist als aktueller Zweiter der Südgruppe in die Pfalz. Los geht’s um 16 Uhr auf dem Jahnplatz.

Nach den beiden Siegen gegen Aufsteiger Mariendorfer HC (3:1) und die HG Nürnberg (4:1) hat sich die Turngemeinde in der Südgruppe vom letzten auf den fünften Platz vorgeschoben. Klar, dass da die Minen unter der Woche deutlich aufgehellter waren rund um den Jahnplatz. „Die Stimmung war gelöster. Aber es ist noch überhaupt nichts gewonnen“, mahnt Can Yurtseven. „Wir müssen dringend weiter punkten.“ Aber natürlich ist auch er erst mal froh, dass sein Team die Negativ-Spirale durchbrochen hat. Am Samstag gegen das Team aus Berlin klappte noch nicht alles. Sportler nennen es dann gerne „dreckigen Sieg“. Aber das war genau das, was die Turngemeinde in dieser Phase brauchte. Einen Tag später klappte es dann auch wieder spielerisch. Der Leistungssprung von Samstag auf Sonntag war deutlich zu erkennen. Das war dann auch die Leistung, die TG-Kapitän Timo Schmietenknop als „Standardleistung“ beschreibt. Sprich: Das ist das, was die Truppe mindestens auf den Platz bringen muss. Ob das heute gegen den Tabellenzweiten SC Frankfurt 1880 ausreicht? Für Schmietenknop sind die Gäste klarer Favorit. „Ich sehe sie auf einer Stufe mit München und Blau-Weiss Berlin.“ Gegen die Hessen seien es immer Spiele mit vielen Emotionen. „Das bringt dann viele Teams aus dem Rhythmus.“ Die Videoanalyse habe gezeigt, dass Frankfurt maximal vier, fünf Chancen pro Partie zulasse, erläutert Schmietenknop. Um so mehr ist Effektivität gefragt, vor allem bei Strafecken. Aber genau da hat die TG noch Nachholbedarf. Immerhin: Gegen Nürnberg traf Johannes Gans mal wieder nach einer Kurzen Ecke. TG-Kapitän Timo Schmietenknop rechnet mit einem guten Spiel. „Aber die Aktionen haben in der Vergangenheit oft am Schusskreis geendet.“ Ein 0:0 oder 1:1 sei nicht unwahrscheinlich. „Aber vielleicht fallen auch früh zwei, drei Tore. Dann kann es sein, dass die Barrieren runtergehen.“ Im Training habe diese Woche hohe Passfrequenz auf kleiner Fläche auf dem Programm gestanden. „Da haben wir in den vergangenen Wochen oft die falschen Entscheidungen getroffen“, meint Schmietenknop. Torwart Jonathan Metzler hat Grippe. Ob er spielen kann, entscheidet sich laut Can Yurtseven heute kurzfristig. Als Ersatz stünde Oliver Scharfenberger bereit. Erik Kohlmann fällt ebenso verletzt aus wie Henry Zettler und Melvin Fuchs. Auch Julius Plomer, Hans-Christian Damm, Johannes Zurke und Sandro Reinhard stehen für das Spiel gegen Frankfurt nicht zur Verfügung. Marc Beck trainiert nach seinem Muskelfaserriss wieder und ist laut Yurtseven „bei 50 Prozent“. „Wir versuchen, das professionell zu sehen. Wir arbeiten mit den Leuten, die da sind“, sagt Can Yurtseven. Sollte der personelle Aderlass heute gar zu groß sein, will sich Yurtseven bei der zweiten Mannschaft Verstärkung holen. Dann könnten Benjamin Otto und Peter Klug kurzfristig in den Kader rücken.

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