Frankenthal Lernen durch Niederlagen

Platz da: Marc Rodriguez-Piera (rechts) und Eintracht Lambsheim waren bislang nur schwer zu stoppen.
Platz da: Marc Rodriguez-Piera (rechts) und Eintracht Lambsheim waren bislang nur schwer zu stoppen.

«Lambsheim.» Die Basketballer von Eintracht Lambsheim stehen nach Rund der Hälfte der Saison auf Tabellenrang zwei. Den Aufstieg noch zu schaffen, wird schwer. Trainer Christian Vogel ärgern die beiden Niederlagen in der Hinrunde.

Wenn man als Aufsteiger nach neun von 16 Partien der Saison auf Platz zwei steht, kann man mit der Hinrunde, beziehungsweise in diesem Fall der Hinserie und dem ersten Spiel der Rückrunde, recht zufrieden sein. Das sind sie bei Eintracht Lambsheim ja auch. Allerdings sind die Eintracht-Basketballer auch ein bisschen unzufrieden über die beiden Niederlagen, die sie kassiert haben. Denn sie hätten natürlich nichts dagegen, wenn sie am Ende der Saison den zweiten Aufstieg in Serie feiern könnten. Dafür allerdings muss der noch ungeschlagene Tabellenführer SG Towers Speyer/Schifferstadt II, der eine Partie mehr absolviert hat, noch zweimal verlieren. „Die zwei Niederlagen sind schon bitter, vor allem, weil es an uns lag“, sagt Eintracht-Trainer Christian Vogel. Der Übungsleiter weiß, dass es sehr, sehr schwer ist, eine perfekte Saison zu spielen. „Jeder hat mal ein schlechtes Spiel“, sagt er. Was Vogel allerdings ärgert, ist, dass seine Mannschaft vor allem in den Partien gegen die guten Gegner die eher schlechten Leistungen zeigte. „Wir haben alle anderen Spiele deutlich gewonnen. Und gegen die beiden besten Gegner hätte ich mir schon gewünscht, dass wir besser agieren.“ Die Basketball-Abteilung der Eintracht gibt es erst seit rund eineinhalb Jahren. Damals waren einige Spieler von der SG Maxdorf/Frankenthal in ihren Heimatort Lambsheim gewechselt. Zu den seit Jahren spielenden Jungs gesellten sich einige Neuanfänger. So entstand eine Mannschaft, die aufgrund der Qualität ihrer Akteure eigentlich zu gut für die B-Klasse war – und aufstieg. Die Eintracht ist nun auch eigentlich zu gut für die A-Klasse, gewinnt die meisten Partien mit 30, 40 Zählern Vorsprung. Nur Speyer/Schifferstadt II scheint eben noch einen Tick besser zu sein. Das Problem der Lambsheimer ist die Umstellung zwischen den „einfachen“ Gegnern, gegen die es deutliche Erfolge gibt, und den „starken“ Gegnern, gegen die es bis zum Ende um den Sieg geht. „Dieser Wechsel fällt uns schwer“, sagt Vogel. So gab es Niederlagen gegen Spitzenreiter Speyer/Schifferstadt II und auch gegen Germersheim, die zwar „nur“ Fünfter sind, sich im Laufe der Saison jedoch verstärkt hatten. Probleme mit der Umstellung von leichten zu schweren Gegnern hatten die Lambsheimer auch in der vergangenen Saison in der B-Klasse. Dadurch setzte sich am Ende der einzige ernsthafte Titelkonkurrent Skyflyers Ludwigshafen II im Rennen um Platz eins durch – Lambsheim stieg als Zweiter später auch noch auf, weil ein Platz in der A-Klasse frei wurde. „Ich hatte gedacht, wir wären da schon weiter und hätten mehr gelernt“, sagt Vogel mit Blick auf die Niederlagen in Spitzenspielen. Am meisten lernt ein Team in der Regel aus Niederlagen. Die Eintracht kassierte aber gerade einmal fünf Pleiten in den vergangenen eineinhalb Jahren. „Wer nicht verliert, lernt weniger“, sagt Vogel. Er ist der Meinung, dass es für sein Team besser wäre, in der Bezirksliga (eine Klasse über der A-Klasse) zu spielen, und dort (vermutlich) mehr Niederlagen zu kassieren als derzeit. Und durch mehr Niederlagen mehr zu lernen. Nur ist der Aufstieg derzeit weit weg. Die Lambsheimer müssten das Rückspiel gegen Speyer/Schifferstadt II gewinnen und auf einen Ausrutscher des Konkurrenten hoffen. Vogel erwartet, „dass wir aus der Hinspiel-Niederlage gegen die Towers etwas gelernt haben und das im Rückspiel umsetzen können“. Das wäre ein erster Schritt.

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