Frankenthal Kurzarbeit für Schumacher

Musste für den Turniersieg bei den Damen 40 nur einmal auf den Platz: Sigrun Schumacher.
Musste für den Turniersieg bei den Damen 40 nur einmal auf den Platz: Sigrun Schumacher.

«FRANKENTHAL.» Strohhut-Tennis-Turnier – das klingt nach Sommerfrische. Doch ganz so frisch waren einige Teilnehmer auf den Plätzen vom Tennis-Club Grün-Weiss Frankenthal am Ende am Sonntag nicht mehr. Lokalmatadorin Sigrun Schumacher durfte sich die Kopfbedeckung bei den Damen 40 ebenso nach nur einem Finalsatz abholen wie Eric Jongerius (Park TC Grünstadt) bei den Herren 55.

Was konnte der Zuschauer lernen? „Ein Tennisarm kommt nicht vom Tennisspielen“, sagte Sabine Blasi vom TK Langen. Dieses Basiswissen ignorierend, hatte sie am Samstag die Hecken im heimischen Garten beschnitten. Mit Folgen. Zu Beginn des zweiten Satzes im Finale der Damen 40 (LK 4-16) war ihr Schlagarm so dick, dass sie beim Stand von 0:6, 0:1 aufgeben musste. Sie brachte keinen Druck mehr hinter die Bälle. Blasi nahm es äußerlich gelassen, entschuldigte sich bei den Zuschauern. „Wir holen das Finale nach“, versprach sie ihrer Finalgegnerin Sigrun Schumacher. Die hätte das Finale zwar ebenfalls gerne durchgezogen, ließ sich den Siegertrunk aber trotzdem munden. Und ein klein wenig Ausgleichsport hatte die Frankenthalerin, nachdem sie am Abend zuvor noch auf der Schwäbischen Alb musiziert hatte, trotzdem. Ins Finale war sie schließlich schon mühelos spaziert: kein Erstrundenmatch, die Halbfinalgegnerin trat nicht an. Die zweite Frankenthalerin im Feld, die auf Punkt zwei gesetzte Swantje Kübler, hatte da nicht ganz so viel Glück. Sie unterlag im Halbfinale gegen die zu dem Zeitpunkt noch fitte Sabine Blasi 2:6, 2:6. Das Feld bei den Damen 40 war mit sieben Teilnehmerinnen ein wenig üppiger als das bei den Herren 40, wo am Ende nur drei Spieler antraten. Immerhin lieferten sich die beiden Frankenthaler Grün-Weiss-Vereinskameraden Ingo Nehren und Michael Wind ein sehenswertes Duell mit einigen schönen Ballwechseln. Endergebnis: 7:5, 7:5 für Nehren. Doch den Gesamtsieg trug hauchdünn Wind davon. Denn Nehren verlor 2:6, 4:6 gegen Oliver Adams vom TC Groß-Rohrheim, und Wind gewann gegen Adams 6:3, 6:4, sodass Wind am Ende mit 22:21 das bessere Spielverhältnis gegenüber Adams (19:18) und Nehren (20:22) aufwies. „Die Niederlage am Ende war schon ärgerlich, aber wir kennen uns beide so gut, trainieren ja immer gegeneinander“, sagte Wind nach dem „Finale“. Nur über die halbe Distanz musste im Finale der Herren 55 Eric Jongerius (TC Grünstadt) gehen. Der an Punkt zwei gesetzte Michael Subasic (TC Harmonie Mannheim) musste nach dem ersten Satz (5:7) mit Krämpfen aufgeben. Subasic hatte den deutlich anstrengenderen Weg ins Finale gehabt und auf dieser Distanz wohl zu viele „Körner“ gelassen. Bei den Herren 65 gewann der ungesetzte Thomas Lobig (TC Dudenhofen) im Endspiel gegen den an Punkt zwei gesetzten Thomas Schuss (TSV Ebertsheim) mit 6:2, 6:2. Nur drei Teilnehmerinnen waren es auch im Feld der Damen 55 (LK 14-23). Hier gewann Brigitte Friedmann mit Siegen gegen Sylvia Jongerius (Park TC Grünstadt) mit 6:1, 6:1 und Herta Schrade (TC Rot-Weiß Worms) mit 6:1, 6:4. Im Wettbewerb Damen 40 (LK14-23) wurde Angelika Gürtler vom TC Grün-Weiss Frankenthal Zweite, Carola Neumann vom TC Mörsch Dritte. Trotz der etwas dünn besetzten Felder in den stärkeren Leistungsklassen war Turnierorganisator Volker Schaefer mit dem zweiten Teil des Strohhut-Tennis-Turniers bei Grün-Weiss Frankenthal nach eigener Aussage vollauf zufrieden. Die Meldungen kämen eben immer kurzfristiger vor dem Turnier. In diesem Jahr sei es so gewesen, dass einige Spieler verletzt abgesagt hätten. „So ist der Sport“, meinte Schaefer. Die Breitensportfelder seien dafür gut besetzt gewesen.

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