Frankenthal kommentar: Mutiger Trainer, kluger Verein

Die deutsche Hockeyelite hat in den vergangenen Jahren eine rasante Entwicklung genommen. Ein Beispiel in der Nähe ist der Mannheimer HC mit einer beneidenswerten Infrastruktur und dank der guten Finanzausstattung mit einem ganzen Stab an hauptamtlichen Trainern. Jetzt ist der MHC sicher nicht unbedingt das Vorbild für die TG. Doch ist sich der Verein in den vergangenen Jahren bewusst geworden, dass das bisherige Modell mit vielen ehrenamtlichen Trainern vom Nachwuchs bis zu den Aktiven nur bedingt zukunfts- oder bundesligafähig ist.

Fakt ist: Der Herrenbereich stand vor ein paar Jahren nach dem Feld-Bundesligaabstieg am Abgrund. Es ist mit und vor allem auch dank Fabian Rozwadowski gelungen, den Absturz zu verhindern, sich zu konsolidieren und sogar zu erholen. Da der 31-Jährige sich jetzt mutig in Sachen Beruf zum Hockey bekennt, ist es vom Verein genauso klug und mutig, mit ihm nun erstmals einen hauptamtlichen Trainer zu installieren. Manche werden fragen, warum man das nicht schon früher während der starken Zeit unter Stephan Decher gemacht hat. Vielleicht hat man aus dem einen oder anderen Fehler gelernt und stellt sich jetzt eben besser auf. Nun liegt es an Rozwadowski, die Trainingsarbeit intern so zu strukturieren, dass möglichst viele von seinem neuen Job profitieren.

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