Frankenthal Komm zu Papa

Beim ersten Hunderennen auf dem Vereinsgelände des HSV gingen am Sonntag 26 Vierbeiner aller Rassen und Größen an den Start. Am Ende des Spaßwettbewerbs gab es Schweinsöhrchen für die Hunde und Pokale für zwölf strahlende Sieger in den vier Klassen.

Mit orangefarbenen Netzen ist die 50-Meter-Rennstrecke abgesteckt. In vier Kategorien – Welpen ab einem Alter von zwölf Wochen, kleine Hunde bis 50 Zentimeter, größere Hunde ab 50 Zentimeter und Sporthunde mit Begleithundeprüfung – absolvieren die Vierbeiner je zwei Durchläufe. „Wir wollen mit dieser Aktion Werbung für unseren Verein machen“, sagt Willi Merdenz, Abteilungsleiter der Turnierhundeausbildung beim HSV. Und so sind neben Vereinsmitgliedern auch Vertreter befreundeter Clubs aus der Umgebung und nichtorganisierte Hundehalter am Start. In der Welpengruppe geht Kira als Erste an den Start. „Sie ist heute etwas hibbelig“, sagt Dieter Blasius über sein Dalmatinermädchen. Am Ende der Rennstrecke postiert er sich im Auslaufbereich und wedelt zum Ansporn mit einem Spielzeug. Begeistert stürmt Kira auf ihr Herrchen zu. Die Lichtschranke misst schnelle 5,72 Sekunden. „Kleine Hunde haben ihren Topspeed schon beim Antritt“, erklärt Merdenz den Rennerfolg der Kurzbeiner auf kürzeren Strecken wie dieser. In der Kategorie Kleinhunde geht Tochter Milena Merdenz, die im Verein den Welpentreff leitet, an den Start mit ihrem Australian Shepherd Lenny. „Hopp, hopp, hopp, schnell, schnell, schnell“, feuert sie Lenny an und wirbelt dabei ein Bällchen durch die Luft. Nicht jeder Hund reagiert auf jede Art von Anfeuerungshilfe: „Es gibt Futter- und Balljunkies“, sagt Willi Merdenz. Im Minutentakt stürmen die Hunde über die Rennstrecke. Manche Halter machen dabei ein Bild ihres Lieblings mit der Handykamera. Die Begeisterung für das Spaßrennen ist den Tieren ebenso anzumerken wie ihren Herrchen. Die Atmosphäre ist entspannt, wer schon dran war, bekommt ein Leckerli, und auch die Zweibeiner laben sich zur Mittagszeit an Kuchen und Gegrilltem. Man sonnt sich und fachsimpelt. „Wichtig ist uns, das entspannte Zusammenleben von Hund und Mensch zu fördern“, betont Willi Merdenz. Und da man als Hund und Mensch nie auslernt, bietet der Verein für beide verschiedene Ausbildungen an. Neben dem Welpentreff (Montag und Donnerstag, 18 Uhr) gibt es die Junghunde-Ausbildung (ab sechs Monate), die Basis-Ausbildung (ab neun Monate) sowie Ausbildungen für Sport-, Schutz- und Turnierhunde. Dann: Nach rund zwei Stunden und 52 Läufen stehen die Sieger fest. Rennleiter Thomas Heinrich hat alle Laufzeiten am Computer verwaltet, und zur Siegerehrung treten alle Teilnehmer noch mal an. Bei den Welpen gewinnt Dieter Blasius’ Kira den ersten Preis (11,46 Sekunden) vor Suki von Yvonne Fahl (18,61 Sekunden). Sieger bei den kleinen Hunden ist Lenny (Milena Merdenz, 10,2) vor Mia (Moritz Pletscher, 10,83) und Krümel (Max Küpper, 11,88). Bei den Hunden über 50 Zentimeter siegt Ninjo (Michael Kahrl, 10,71) vor Mojo (Yvonne Fahl, 10,82) und Emma (Christina Koch, 11,0). Am schnellsten bei den Sporthunden ist Pippo mit 10,31 Sekunden (Halter: Giovanni Constanzi) vor Max (Anna Goldberg, 10,34) und Jenna (Nicole Merdenz, 10,36). „Ich sammele Pokale“, freut sich Moritz Pletscher aus Frankenthal. Mit zwölf Jahren ist er der jüngste Hundehalter bei diesem Rennen. Seinem rennfreudigen Mittelschnauzer Mia verdankt der Schüler schon einige Trophäen im heimischen Regal. Und während er freudestrahlend den Silberpokal entgegennimmt, lässt sich Mia das gewonnene Schweinsöhrchen schmecken.

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