Frankenthal Klimek-Gemälde in Strausberg zu sehen

Auf 50 mal 50 Zentimetern hat Klimek „Jupiters blaue Stunde“ in Öl festgehalten.
Auf 50 mal 50 Zentimetern hat Klimek »Jupiters blaue Stunde« in Öl festgehalten.

Der Kulturbetrieb steht fast überall still, nur Geschäfte des täglichen Bedarfs haben geöffnet – auch die Sparkassenfiliale im brandenburgischen Strausberg, wo ab 27. Januar wieder ein Frankenthaler Werk zu sehen sein wird. Mit seinem Gemälde „Jupiters blaue Stunde“ nimmt der Frankenthaler Künstler Harald-Alexander Klimek erneut an einer kuratierten Ausstellung teil, die in den Räumen des Kreditinstituts ausgestellt wird.

Die neue Schau, die bis Mitte Dezember zu sehen sein soll, steht unter dem Titel „Zauberformeln – Bilder für die Zwanziger“. Gezeigt werden in der kuratierten Schau insgesamt über 60 Werke von 22 Künstlern, die von Aquarell- und Pastellarbeiten über Tuschezeichnungen und Fotografien bis hin zu Skulpturen aus Backstein reichen. Sie alle haben eines gemeinsam: In Anlehnung an die Kunstszene der 1920er-Jahre suchen und finden auch die Künstler aus dem Hier und Jetzt in Natur, Industrie und Gesellschaft etwas Anregendes, das zu Gedankenspielen animieren soll und bearbeiten es in ihren Werken. „Und weil unsere Zwanziger nicht nur hervorbringen, sondern auch fordern, brauchen wir dringend vieles, das Veränderung, neues Denken, unsere Fantasie bewegt“, heißt es dazu im Ausstellungsflyer.

Auf 50 mal 50 Zentimetern hat sich Klimek „Jupiters blaue Stunde“ gewidmet, das im Ausstellungskatalog neben ein Gedicht seines Freundes und Autors Jürgen K. Hultenreich gestellt ist, das Klimeks Bezug zur Pfalz verdeutlicht: „Jupiter dreht seine Runde, heut weilt er in der Pfalz, denn dort zur blauen Stunde, beginnt die Balz“, schreibt er. Das passt zum gemalten Weinkrug, dem vollen Glas, der offenbar fröhlichen Stimmung der beiden Figuren und vielleicht sogar zum Schloss auf dem Hügel im Hintergrund, das so manch einen Betrachter an die Wiege der Demokratie in Hambach erinnern mag. „Mit größter Sorgfalt und Detailgenauigkeit gestaltet Harald-Alexander Klimek, wie es ihm eigen ist, ein mit zahlreichen, in sich verschachtelten Anspielungen aufgeladenes Bild“, urteilt jedenfalls Kuratorin Anke Zeisler. „Jede Figur und jeder Gegenstand hat Bedeutungen, die sich im malerisch komponierten Zusammenspiel potenzieren.“

Der Katalog zur Ausstellung kann unter www.kunstprojekte-ev.de für 22 Euro erworben werden.

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