Frankenthal Kein Spielabbruch, weniger Karten, mehr Trikotwerbung
«FRANKENTHAL.» Fairer ging’s zu in der vergangenen Runde der Fußball-B-Klasse Nord. Das haben die Verantwortlichen bei der Rundenbesprechung im Clubhaus des TSV Eppstein mitgeteilt. Verbunden mit der Hoffnung, dass sich dieser Trend fortsetzt. Änderungen wird es in dieser Saison geben, was die Bestimmungen hinsichtlich der Werbung auf den Trikots angeht. Künftig dürfen sich Werbepartner auch auf den Ärmeln ausbreiten.
Genauso obligatorisch wie die Versammlung war der kurze Blick in den Rückspiegel. Staffelleiter Thomas Knecht-Jentzsch trug die Bestandsaufnahme der Karten in der vergangenen Saison vor. „Etwas Positives vorweg“, leitete Knecht-Jentzsch ein, „wir haben weniger Karten als in der Vorsaison.“ Soll heißen: Statt 879 in der Runde 2015/2016 wurde in der abgelaufenen Saison nur noch 837-mal Gelb gezückt. Auch die „Ampelkarten“ wiesen einen Positivtrend auf: 46 statt 51. Und nur 21- statt 30-mal sahen die Akteure Rot. Dennoch nahm Knecht-Jentzsch die Vereinsvertreter – die DJK SW Frankenthal, der SV Weisenheim/Sand II und der TSV Grünstadt fehlten – in die Pflicht, ihre Spieler gegenüber dem Schiedsrichter zu sensibilisieren. „Ein nicht unerheblicher Teil der Roten Karten war wegen Schiedsrichterbeleidigung oder Tätlichkeit. Das muss besser werden.“ „Allgemein gab es mit den Vereinen aber keine Probleme. Wir hatten keinen Spielabbruch zu vermelden, das ist gut“, fand Knecht-Jentzsch bei allen Diskussion um das Verhalten gegenüber den Schiedsrichtern auch lobende Worte. Stichwort Schiedsrichter: Für diese war in Vertretung für Roland Schäfer Adrian Kokott in Sachen Regelwerk anwesend. So ist etwa im Kreispokal – wie auch bei den Profis im DFB-Pokal – ab der Verlängerung die Einwechslung eines vierten Akteurs erlaubt. Auch Trinkpausen soll es bei heißen Temperaturen wieder geben. „Aber bitte nicht überziehen. Und die Spieler sollen auf dem Platz bleiben und nicht irgendwo Richtung Umkleidekabine rennen“, betonte der Vertreter der Unparteiischen. Was das unerlaubte Betreten des Platzes und aktive Eingreifen von Offiziellen, also all jenen, die auf dem offiziellen Spielberichtsbogen stehen, betrifft, werden die Schiedsrichter ab der kommenden Runde einer strickten Linie folgen. „Wenn diese Offiziellen aktiv ins Spielgeschehen eingreifen, indem sie beispielsweise den Ball wegschießen, während dieser sich noch auf dem Spielfeld befindet, wird dies mit direktem Freistoß oder bei anderen Vergehen im Extremfall auch mit Elfmeter bestraft. Je nachdem, wo und wie dieses Eingreifen stattfindet“, verdeutlichte Kokott. In Sachen Vermarktung dürfen es die B-Klasse-Vereine den Profis ebenfalls nachmachen: Brust, Ärmel und Hosen können als Werbefläche genutzt werden. „Es dürfen auch drei verschiedene Sponsoren sein, aber dann müssen Sie sich die Genehmigung beim Verband holen“, erläuterte der Kreisvorsitzende Peter Schakewitsch. Offizieller Saisonstart für die B-Klasse Rhein-Pfalz Nord ist am Sonntag, 13. August. Zwei Spiele finden allerdings schon früher statt: So trägt der TSV Eppstein sein Heimspiel gegen den ASV Mörsch bereits am Freitag, 11. August, um 19 Uhr aus. Die DJK Eppstein II gastiert einen Tag später bei der SG Leiningerland (18.30 Uhr). Im Kreispokal werden die ersten Partien bereits am 6. August ausgetragen. Aus der B-Klasse Nord ist die DJK SW Frankenthal aktiv. Sie empfängt ab 15 Uhr den TuS Dirmstein (A-Klasse). Das Gros der Spiele findet am Dienstag, 22. August, statt.