Frankenthal Kaya will ESV mit Rumpftruppe Paroli bieten

Florian Kaiser, hier im Spiel gegen Oppau am Ball, hat zwar wieder mittrainiert, ist aber noch nicht im Vollbesitz seiner Kräfte
Florian Kaiser, hier im Spiel gegen Oppau am Ball, hat zwar wieder mittrainiert, ist aber noch nicht im Vollbesitz seiner Kräfte.

«FRANKENTHAL.» Fußball-Bezirksligist VfR Frankenthal plagen große Personalsorgen. Als Ausrede möchte das Trainer Halil Kaya vor dem Heimspiel gegen Mitaufsteiger ESV Ludwigshafen morgen, 15 Uhr, aber nicht gelten lassen. Es soll gepunktet werden. Die Frankenthaler brauchen einen Erfolg, um aus dem Tabellenkeller herauszukommen.

„Wenn man glaubt, es geht aus personeller Sicht nicht mehr schlechter, kommt genau so eine Situation“, sagt Kaya und schüttelt den Kopf. Neben den langzeitverletzten Nexhat Hajra, Francesco Moncada und Jacin Bensid sowie den rotgesperrten Devin Karyagdi und Giuseppe Moncada fehlen nun auch Gabriel Arslan, Timucin Sürmen und Enes Sen (alle Urlaub). Florian Kaiser und Pascal Renner haben unter der Woche zwar wieder mittrainiert, im Vollbesitz ihrer Kräfte sind sie allerdings noch nicht. Kaya gibt sich dennoch optimistisch: „Wir werden am Sonntag elf Spieler auf den Platz bekommen, die dem ESV Paroli bieten werden.“ Seine Mannschaft verfüge fußballerisch nach wie vor über viel Potenzial, sodass man auch gegen Mannschaften aus dem oberen Tabellendrittel mithalten könne. Das habe nicht zuletzt der 4:1-Heimsieg über den 1. FC 08 Haßloch gezeigt. Die vergangenen Rückschläge seien aber nicht spurlos am Team vorbeigegangen. Deswegen habe er gemeinsam mit seinen Trainerkollegen Patrick Corell und Tobias Winsel viel mit den Spielern gesprochen, berichtet Kaya. Mit sieben Punkten aus zehn Spielen ist der VfR auf den 14. und damit ersten Abstiegsplatz abgerutscht. „Die Situation ist nicht einfach. Es ist schwer, das aus den Köpfen zu bekommen. Da hilft nur ein Erfolgserlebnis, und das wäre für mich bereits ein Unentschieden“, stellt Kaya klar. Die Ludwigshafener hält er für einen starken Gegner: „Der ESV tritt mannschaftlich sehr geschlossen auf und hat zudem einen Lauf.“ Aktuell halten die Gäste mit 17 Zählern den sechsten Tabellenplatz. Da hilft es laut Kaya auch nichts, dass die Eisenbahner auf ihren gefährlichen Stürmer Hasan Yüceer verzichten müssen, der eine Rotsperre absitzt. „In Kevin Müller und Ali Burc haben sie ja noch zwei richtig gute Spieler vorne drin“, sagt Kaya. Diese gelte es, vom eigenen Strafraum fernzuhalten. „Wichtig wird zudem sein, dass wir uns nicht von der Emotionalität des ESV anstecken lassen“, betont Kaya. Der VfR will aus einer stabilen Defensive heraus Nadelstiche setzen. Der Übungsleiter fordert von seinem Team Konzentration: „Wir müssen die vielen individuellen Fehler vermeiden, die uns unnötig in brenzlige Situationen bringen.“ ESV-Trainer Bernhard Grätz, der ebenfalls mit Personalproblemen zu kämpfen hat, erwartet den VfR dagegen eher im Vorwärtsgang. „Sie müssen ja was machen, um nicht in die Bredouille zu geraten“, sagt er. „Und wir werden versuchen, das entsprechend auszunutzen.“

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