Frankenthal Kampf gegen den Spannungsabfall

Abgegrätscht: Pascal Renner (rechts) und der VfR Frankenthal sind gegen den ESV Ludwigshafen ins Straucheln gekommen. Gegen den
Abgegrätscht: Pascal Renner (rechts) und der VfR Frankenthal sind gegen den ESV Ludwigshafen ins Straucheln gekommen. Gegen den CSV Frankenthal sollen jetzt wieder drei Punkte her.

«FRANKENTHAL.» Vom Papier her sind die Kräfteverhältnisse in unserem Spiel des Tages ungleich verteilt. Der Tabellenzweite VfR Frankenthal hat erst zwei Saisonniederlagen, der bereits als Absteiger feststehende CSV Frankenthal erst zwei Saisonsiege auf dem Konto. Aber es ist ein Derby, und das hat ja bekanntlich eigene Gesetze. Der Druck liegt beim VfR, der CSV kann befreit aufspielen. Anpfiff ist am Sonntag um 15 Uhr im Ostparkstadion.

Alles ist noch möglich für den VfR Frankenthal: der Titel, ein Entscheidungsspiel um den Titel, der Relegationsplatz, aber auch das Abfallen auf den undankbaren dritten Platz. Für Spannung ist somit gesorgt. Die schlimmste Variante wäre natürlich der dritte Platz. Der derzeitige Tabellendritte hat in seinem Nachholspiel am Donnerstag (6:0 gegen den SV Maudach) unterstrichen, dass er weiter ambitioniert ist. Zwei Punkte Rückstand hat Friesenheim damit nach wie vor auf die Frankenthaler. Ein Ausrutscher des VfR, und Friesenheim wäre dran. Diesen Gegner kann der VfR jedoch aus eigener Kraft auf Distanz halten. Beim Spitzenreiter ESV muss VfR-Trainer Filippo Graziano – und das macht er auch – hoffen, dass er vielleicht noch zwei Punkte liegen lässt. Das würde – zwei Siege des VfR vorausgesetzt – am Saisonende bedeuten, dass es ein Entscheidungsspiel um den Titel gibt. Denn der Abstand zum führenden ESV beträgt nur zwei Zähler. Das Torverhältnis zählt nicht. Rechenspiele. Konkreter ist da der Ausblick auf die Partie gegen den CSV Frankenthal am Sonntag. Doch ein Derby hat ja bekanntlich seine eigenen Gesetze. Deshalb warnt Graziano auch davor, den Gegner zu unterschätzen: „Ein Sieg ist Pflicht.“ Der Trainer will offensiv starten, möglichst schnell für klare Verhältnisse auf dem Platz sorgen. „Wir dürfen aber nicht in einen Konter laufen“, mahnt Graziano. Der Druck liegt klar aufseiten der Gastgeber. Können sie dem in der jetzigen Phase der Saison standhalten? Es wird das vorerst letzte Heimspiel für Filippo Graziano sein, der zum Saisonende (wir berichteten) sein Amt abgibt. „Ich hoffe, die Jungs bereiten mir einen positiven Abschied“, sagt der Trainer. Er würde die Saison gerne verlängern – mit Aufstiegsspielen auf neutralen Plätzen. Die Entscheidung sei ihm sehr schwer gefallen, sagt Graziano. Und natürlich hätten auch einige der Jungs seinen Abgang mit Wehmut aufgenommen. „Wir müssen die Spannung hochhalten“, fordert Graziano. Mit Blick auf die spannende Situation eine überraschende Aussage. Bei dem einen oder anderen Spieler habe er das Gefühl gehabt, dass sie etwas abfällt und das Gespräch gesucht, erklärt er. Die Mannschaft müsse auf das Ziel fokussiert bleiben und weiter konzentriert zu Werke gehen. Das gelte auch für das abschließende Spiel beim TuS Dirmstein. Sicher fehlen werden dem Trainer morgen gegen den CSV Fatih Sezgin und Matteo Randazzo. CSV-Trainer Martin Wohlschlegel ist vor dem Gang ins Ostparkstadion gelassen. Wenn die Mannschaft so spiele wie in der Vorwoche gegen die DJK Eppstein (0:0), dann sei das in Ordnung. „Da hatten wir auch wieder eine ordentliche Mannschaft auf dem Platz“, sagt Wohlschlegel. Mit dieser Aufstellung rechnet er in ähnlicher Form jetzt im vorletzten Spiel des CSV in der A-Klasse. Nach zwei Jahren muss die Mannschaft am Saisonende zurück in die B-Klasse. Der CSV werde „mit Erfahrung“ im Team antreten, sagt der Trainer, denn es werden einige ältere Spieler im Kader sein, die zuvor nur noch auf der Freizeitebene gekickt haben. Ob diese Lockerheit dem Schlusslicht Flügel verleiht? RHEINPFALZ-Tipp: 4:0

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