Frankenthal Junge Südwestdeutsche Philharmonie spielt Strauss

Ihr aktuelles Konzertprojekt unter dem Titel „Überquerungen“ haben die Musiker der Jungen Südwestdeutschen Philharmonie auf eine
Ihr aktuelles Konzertprojekt unter dem Titel »Überquerungen« haben die Musiker der Jungen Südwestdeutschen Philharmonie auf einem Pferdegestüt erarbeitet und nun in Frankenthal präsentiert.

Sayn im Kreis Mayen-Koblenz, Frankenthal und Schönenberg-Kübelberg im Kreis Kusel: Ihr aktuelles Konzertprojekt „Überquerung“ hat die Junge Südwestdeutsche Philharmonie in drei ganz verschiedene Ecken des Landes geführt.

Bei der Jungen Südwestdeutschen Philharmonie (JSWP) handelt es sich um ein vor sechs Jahren gegründetes Orchester, hervorgegangen aus dem Jugendsinfonieorchester Neustadt, das sich aus Musikstudenten sowie ambitionierten Studenten anderer Fachrichtungen zusammensetzt. Künstlerischer Gesamtleiter ist der Dirigent Friedrich Burkhardt. Im Sommer wird gemeinsam ein Konzertprogramm erarbeitet. Der ungewöhnliche Probenort diesmal: das Islandpferdegestüt Móarbær in Schönenberg-Kübelberg, wo die jungen Musiker im Alter zwischen 20 und 30 Jahren zwei Wochen zu Gast waren.

Mit den Aufführungen in Sayn, Frankenthal und zum Abschluss in Schönenberg-Kübelberg zeigte das Orchester, was es in dieser Zeit gelernt hat. Das Ensemble hatte ein Konzert für Violoncello und Blasorchester von Friedrich Gulda (1930 – 2000) und die Alpensinfonie von Richard Strauss (1864 – 1949) einstudiert.

Emanuel Wehse am Cello als Solist

Der Aufenthalt in Schönenberg-Kübelberg kam durch Jana Kohl zustande. Sie ist die Tochter der Gestütbesitzers und zugleich Schriftführerin der JSWP. Während der Probenzeit waren die Orchestermitglieder in Zelten auf einer großen Wiese am Glan-Blies-Weg untergebracht – wo sich Wanderer, Radfahrer und Spaziergänger an der Musik erfreuten. Zum Abschlusskonzert dort kamen mehr als 300 Besucher.

In Frankenthal eröffnete das Konzert die neue Konzertsaison des Congressforums. Der etwa anderthalb Stunden dauernde Auftritt war in zwei Teile gegliedert. Zunächst spielte das von Dirigent Felix Schauren geleitete Orchester Friedrich Guldas Konzert für Violoncello und Blasorchester, Solist war hier der Mainzer Cellist Emanuel Wehse, bekannt aus dem Morgensterntrio. Wehse ist Dozent der Cellogruppe im Landesjugendorchester Rheinland‐Pfalz und seit 2015 Dozent für Violoncello und Kammermusik an der Musikakademie der Stadt Kassel „Louis Spohr“.

Ein aufstrebender Dirigent

Der 1992 in Lahnstein geborene Dirigent Felix Schauren wiederum ist selbst Trompeter und spielte unter anderem in der Deutschen Radiophilharmonie, bevor er sich für ein Dirigierstudium entschied und ein Studium der Schulmusik aufnahm. Zur Spielzeit 2022/23 geht er als Dirigent und Musikvermittler ans Staatstheater Oldenburg.

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