Frankenthal Jugendcafé braucht mehr Platz

Im Jugendcafé Pilgerpfad am Jakobsplatz ist es enger geworden, nachdem zwei Räume für den Mensabetrieb der Friedrich-Ebert-Schule abgetreten werden mussten. Für ihren Antrag, sich über ein alternatives Raumkonzept Gedanken zu machen, erntete die SPD im Stadtrat sowohl bei den übrigen Fraktionen als auch bei der Verwaltung ungeteilte Zustimmung.
Gisela Werle-Schneider (SPD) begründete ihren Vorstoß mit dem Hinweis, dass der Jugendtreff der am stärksten frequentierte in Frankenthal sei. An den Öffnungstagen kämen im Durchschnitt zwischen 20 und 46 Besucher. Aufgrund des Verdrängungseffekts zugunsten der Mensa seien aber Fitness- und Tischtennisraum verloren gegangen. Es müsse daher rechtzeitig nach Ausweichmöglichkeiten Ausschau gehalten werden. Der Anregung von Anne Gauch (Grüne/Offene Liste), die Räume vormittags als Mensa und nachmittags als Jugendcafé zu nutzen, erteilte Oberbürgermeister Martin Hebich (CDU) eine klare Absage. „Billardtisch und Theke können nicht einfach weggeräumt werden.“ Dies sei mit einem zu großen Aufwand verbunden, der sich praktisch nicht bewältigen lasse. Außerdem passten beide Nutzungsarten nicht zusammen. „Das Jugendcafé ist eine Erfolgsgeschichte“, hob Tobias Busch (CDU) hervor. Daher habe die Suche nach adäquaten Räumen Priorität. Eines neuen inhaltlichen Konzepts bedürfe es freilich nicht. Von einer „argen Verdichtung“ sprach Ulrich Pender (Linke). Er schlug vor, mit den Verantwortlichen des Ökumenischen Gemeindezentrums wegen einer Anmietung von Räumen zu reden. Das Jugendcafé sei im Stadtteil Pilgerpfad seit vielen Jahren fest verankert, betonte Bürgermeister Andreas Schwarz (SPD). „Anwohnerbeschwerden gibt es wenige bis keine.“ Allerdings habe sich auch der Raumbedarf der Friedrich-Ebert-Schule verstärkt, da es immer mehr Essensteilnehmer gebe. Gegen eine Doppelnutzung der Räume sprächen Hygienegründe, sagte Schwarz. Er bedauerte, dass aufgrund der reduzierten Angebote im Jugendcafé der Besuch zurückgegangen sei. Wegen räumlicher Alternativen seien erste Sondierungen vorgenommen worden. „Dies ist allerdings kein einfaches Unterfangen“, ließ der Jugenddezernent durchblicken.