Handball Jona Rogawski gibt sein Debüt bei HSG Eckbachtal
Der Grund für die Pleite war vor allem die Vielzahl an Eigenfehlern bei der HSG. 29 Minuten waren in der Partie der HSG Eckbachtal gegen die SF Budenheim gespielt, als HSG-Coach Thorsten Koch sein Gesicht hinter seinen Händen vergrub. Das zuvor Gesehene bereitete dem Übungsleiter wenig Freude. Wieder war es ein Pass, der nicht beim Mitspieler ankam. Zum x-ten Mal unterlief seinem Team in der Partie gegen die SF Budenheim ein solcher Fauxpas. Die hohe Fehlerquote war der Hauptgrund für die sehr deutliche Niederlage gegen den Drittliga-Absteiger.
„Budenheim hat vor allem in der ersten Halbzeit von unseren Fehlern profitiert. Wir waren nicht in der Lage, die Bälle sauber zu spielen“, ärgerte sich Koch über die Konzentrationsschwierigkeiten seines Teams. Budenheim agierte anders. Der Gegner mache eben diese Fehler nicht, erkannte Koch. „Sie kommen ins Eins-gegen-eins, ins Kreuzen und sonst was. Wir kommen da gar nicht erst hin“, haderte der Coach.
Beim 18:20 keimt Hoffnung auf
Trotz der vielen Mängel im Spiel, hatte die HSG noch relativ lange eine Chance. Nach der Pause wirkten die Gastgeber konzentrierter und kamen – vor allem aufgrund einer guten Defensive – noch einmal auf zwei Tore heran (18:20, 40.). Doch dann verfielen die „Gekkos“ wieder in alte Muster und ließen die Gäste wieder davonziehen.
Um auszugleichen oder dem Drittliga-Absteiger mehr Druck zu machen, hätte die HSG ihre Chancen besser nutzen und weniger Fehler machen dürfen. „Wenn wir mal dran waren kam ein Bock oder ein Aussetzer“, klagte Koch. Die Gäste erkannten die Probleme und änderten die Marschroute. SF-Trainer Volker Schuster nahm bei eigenem Angriff Torhüter Karim Ketelaer zugunsten eines siebten Feldspielers aus dem Tor, um offensiv in Überzahl zu agieren. Sein Mut zahlte sich aus. Der Abstand wuchs wieder. Die HSG konnte die dritte Niederlage in Folge nicht mehr verhindern.
Dass es schwer werden würde für die Eckbachtaler, hatte sich bereits vor der Partie abgezeichnet. Die Personaldecke im Team von Thorsten Koch war bereits dünn und wurde am Spieltag selbst noch einmal etwas dünner. Mit Laurenz Pabst, Fabian Quandt, Georg Ebel, Maximilian Schreiber, Bennet Löhmar und dem langzeitverletzten Michael Betz fehlten den „Gekkos“ insgesamt sechs Spieler. Sie hätten zumindest für mehr Variabilität und Verschnaufpausen sorgen können. Doch nach der Begegnung musste Koch konstatieren, dass diese Ausfälle nicht der Grund für die Niederlage waren.
Dünne Spielerdecke keine Ausrede
„Wir könnten es auf das Personal schieben. Aber wenn ich so viele Fehler mache, geht das nicht“, ärgerte sich Koch. Einer, der durch die vielen Ausfälle etwas zu feiern hatte, war Jona Rogawski. Der Youngster gab am Wochenende sein Debüt in der Oberliga. „Er hat das gut gemacht. Aus der A-Jugend in die Oberliga und dann noch gegen einen Meisterschaftsfavoriten“, lobte Koch seinen Schützling. Der krönte sein Debüt mit zwei Treffern. Verhindern konnte Rogawski die Niederlage aber ebenso wenig wie Torhüter Rouven Hahn, der nach einer langen Verletzung am Sonntag sein Heimdebüt in der Saison gab. Ab Minute 51 stand der erfahrene Torwart für Tobias Schipper zwischen den Pfosten. Wirklich auszeichnen konnte auch er sich nicht.
Am Ende blieb bei Koch das Gefühl, dass mehr drin war. „Um Budenheim zu besiegen brauche ich eine Topleistung. Es braucht mir keiner erzählen, dass er diese Leistung heute abgerufen hat“, ärgerte sich Koch.