Frankenthal In der Achterbahn

Sven Otto (Mitte) und die DJK Eppstein müssen in der Rückrunde vor allem in der Offensive zulegen.
Sven Otto (Mitte) und die DJK Eppstein müssen in der Rückrunde vor allem in der Offensive zulegen.

«FRANKENTHAL.» Platz sechs, 19 Punkte, 30:29 Tore – auf den ersten Blick ist die Bilanz der DJK Eppstein zur Winterpause in der Fußball-A-Klasse nicht so schlecht. „Ernüchternd und enttäuschend“ nennt aber DJK-Trainer Halil Kaya das bisherige Abschneiden. Die DJK wollte einfach länger vorne dran bleiben.

Doch der Zug der Spitzengruppe ist bereits ohne die Eppsteiner abgefahren. Mit Blick nach oben geht für den A-Klassisten in den verbleibenden Partien realistisch gesehen nicht mehr viel. Allenfalls den SC Bobenheim-Roxheim auf Rang fünf kann die DJK versuchen, in der Rückrunde noch einmal anzugreifen. „Platz sechs festigen, Platz fünf anpeilen“, ist dann auch die Vorgabe von Kaya. Dass er „Platz sechs festigen“ an erster Stelle nennt, ist nicht unbegründet. Denn: Nach vorne Plätze gut zu machen, wird richtige harte Fußball-Arbeit. Nach hinten abzurutschen, kann in der A-Klasse derzeit dagegen sehr schnell gehen. Bis Platz 15, dem ersten sicheren Abstiegsplatz, sind es gerade einmal sechs Punkte Abstand für die DJK. Wie viele Mannschaften tatsächlich den Gang in die B-Klasse antreten müssen, das ist am Ende – wie immer – eine unsichere Sache. Das hängt von der regionalen Zugehörigkeit der Absteiger aus den weiter oben angesiedelten Fußballklassen ab. „Wir wollten länger an der Spitzengruppe dranbleiben. Das hatte sich im Prinzip schon im Oktober erledigt. Insgesamt konnten wir nicht konstant das Niveau abrufen, das in der Mannschaft steckt“, befindet der DJK-Trainer. Dabei begann es für die Eppsteiner gar nicht schlecht. Ein 3:0-Auswärtserfolg beim VfR Grünstadt II hätte nach dem knappen Pokal-Aus vor dem erstem Meisterschaftsspiel beim VfR Frankenthal, bei dem Kaya mit der spielerischen Leistung seiner Mannschaft sehr zufrieden war, für Schwung sorgen können. Doch die Ernüchterung folgte auf dem Fuß. Gleich das erste Heimspiel gegen den Aufsteiger SV Maudach wurde klar mit 0:3 verloren. Es folgten Niederlagen in der Meisterschaft gegen den VfR Frankenthal (0:4) und beim SC Bobenheim-Roxheim (1:3). Schon war die DJK im Hintertreffen. Jetzt begann eine Achterbahnfahrt. Mal lieferte die DJK ordentliche Ergebnisse wie beim 1:1 gegen das Spitzenteam des VfR Friesenheim. Dann blieb die Mannschaft wieder hinter den Erwartungen zurück, wie beispielsweise beim 0:0 auf eigenem Platz gegen Aufsteiger Sausenheim. „Beim Spitzenreiter TSG Eisenberg haben wir gut gespielt, hatten aber ein wenig Pech und verloren mit 2:3. Vielleicht hätten wir mit einem anderen Spielausgang in dieser Phase doch noch einmal Auftrieb bekommen“, spekuliert Kaya. Nun sei es sicher nicht ganz so leicht, die Kurve zu bekommen, meint der Trainer. Klar sei schon, dass bei weniger Erfolg der Mannschaft die Unzufriedenheit steige. Hier sieht sich der Trainer selbst und die Führungsspieler in der Pflicht, positiv voranzugehen. Schließlich sei es der Anspruch der DJK gewesen, vorne mitspielen zu wollen. Wichtig sei es, dass seine Spieler nun in der Vorbereitung Gas geben, in ihrer Motivation nicht nachlassen. Um von vorneherein ein Zeichen gegen das Abrutschen nach hinten zu setzen, ist es für Kaya wichtig, gleich in den Nachholspielen Punkte zu holen. Personell hat sich in der Winterpause bei der DJK noch nichts getan. Es könne aber sein, dass sich noch eine Verstärkung dem Verein anschließe, sagt Kaya. Mit Offensivmann Christian Brunsch steige ein Spieler in der Vorbereitung wieder mit ins Training ein, der die komplette Vorrunde verletzt ausgefallen ist. Er ist damit so gut wie ein Neuzugang. Mehr Durchschlagskraft in der Offensive kann der DJK nicht schaden. Da war sie in einigen Spielen recht harmlos. Vorbereitungsspiele —3. Februar, 15 Uhr, DJK Eppstein – ASV Maxdorf —10. Februar, 15 Uhr, DJK Eppstein – TSG Deidesheim

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