Frankenthal Historiker sucht Dokumente

Wo sich dieses Foto findet, könnte es weitere für die Forschung interessante Unterlagen geben: Es zeigt das MG-Bataillon 10.
Wo sich dieses Foto findet, könnte es weitere für die Forschung interessante Unterlagen geben: Es zeigt das MG-Bataillon 10.

Über die Unterstützung von RHEINPFALZ-Lesern aus Frankenthal und Umgebung würde er sich freuen: Der Heidelberger Historiker Stefan Sauer ist dabei, die Geschichte des Maschinengewehr-Bataillons 10 (M10) aus Pirmasens zu erforschen. Dazu sucht er zeitgenössische Dokumente, die sich nach seiner Erfahrung gerade in der Pfalz noch in Privatbesitz finden lassen.

„Wir dürfen Geschichte nicht auf nackte Zahlen reduzieren. Sie besteht aus den Geschichten Einzelner“, sagt der Heidelberger. Über Feldpostbriefe eines Großonkels, der in dieser Wehrmachtseinheit diente, erhielt Sauer den Anstoß, sich näher mit dem Thema zu befassen. „Ich habe mich bei meinen Kameraden sehr gut eingelebt. Es hat auch viele Pfälzer darunter.“ Diese Zeilen stammen aus einem Brief dieses Großonkels, des 20-jährigen Soldaten Walter G. Er stammte aus Stuttgart und wurde im September 1941 zum Maschinengewehr–Bataillon 10 versetzt, das zu dieser Zeit bereits in Russland kämpfte. G. fiel 1944 bei Newel. Das M10 ging nach der Kapitulation Deutschlands in Kurland in russische Gefangenschaft. Die Geschichte des M10 zu dokumentieren, das ist Ziel von Stefan Sauer. Erste Ergebnisse hat er im Jahrbuch 2018 des Historischen Vereins Pirmasens veröffentlicht, weitere will er in diesem Jahr publizieren. Wer dem Heidelberger Forscher Briefe, Bilder oder andere Dokumente leihweise zur Verfügung stellen möchte, kann ihn per E-Mail unter folgender Adresse erreichen: MGB10@web.de.

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