Frankenthal Hilfe fürs Ahrtal: Güter und Geld abgeliefert

Am Ende war der 40-Tonner voll: Carmen Noppenberger (Mitte) beim Beladen des Lastwagens in Frankenthal.
Am Ende war der 40-Tonner voll: Carmen Noppenberger (Mitte) beim Beladen des Lastwagens in Frankenthal.

In zwölf Stunden mit einem 40-Tonner-Lastwagen voller Hilfsgüter und Bargeld-Spenden von 4000 Euro an die Ahr und wieder zurück. Die Geschäftsfrau und treibende Kraft beim Sammeln von Hilfsgütern, Carmen Noppenberger, ist von den Eindrücken aus dem Hochwassergebiet noch immer mitgenommen.

„Was ich gesehen habe, war beklemmend. Positiv war, zu sehen, wie viele Helfer am Werk sind“, berichtet Noppenberger. Es werde lange dauern, bis die Infrastruktur wieder intakt sei. Viele Leute müssten noch in Sporthallen übernachten und ohne Trinkwasser aus der Leitung auskommen.

Am vergangenen Samstag um 7 Uhr war Trucker Kurt Sattler mit Volker Köhler und Carmen Noppenberger als Beifahrern von Frankenthal aus gestartet. Ein zwölfköpfiges Helferteam hatte tags zuvor die in der Halle von Schwarz-Weiss Frankenthal gelagerten Güter in den 40-Tonner verladen. „Der war fast komplett voll“, meintt Noppenberger. Den Lkw hatte Gudrun Neumann (Transportlogistik GMT, Ottersheim) kostenlos zur Verfügung gestellt.

Direkt vor Ort statt erst ins Lager

Anders als geplant wurden Fahrräder, Hygieneartikel, Tierfutter, Schlafdecken, Bettwäsche, Schulranzen, Werkzeug, Hochdruckreiniger, Feuchtigkeitsregler und andere Hilfsgüter nicht in ein Zwischenlager in der Eifel, sondern direkt ins Hochwassergebiet gefahren. Die erste Station sei Ahrweiler gewesen, berichtet Noppenberger. Vor Ort sei man inzwischen recht gut organisiert, so ihr Eindruck. Mit Jürgen Waider hätten die Frankenthaler einen eigenen Lotsen gehabt. Denn das Anfahren verschiedener Punkte sei aufgrund der zerstörten Infrastruktur nicht leicht. Nach wie vor werde viel improvisiert.

Von Ahrweiler ging es dann laut Carmen Noppenberger weiter ins rund 25 Kilometer entfernte Hönningen. Dort sei der Kindergarten von den Fluten vollkommen zerstört. Hier habe man Spielzeug und Lebensmittel ausgeladen. Nach einem Gespräch mit Helfern vor Ort und Ortsbürgermeister Jürgen Schwarzmann sei sie davon überzeugt gewesen, dass das in Frankenthal gesammelte Geld hier gut angelegt sei.

Informationen im Schaufenster

Insgesamt 4000 Euro – 1500 Euro aus einer Aktion der Künstlerin Uschi Freymeyer, 2350 Euro aus Noppenbergers Spendenkasse, die Hans Noppenberger dann noch um 150 Euro aufstockte – übergab die Frankenthalerin dem Ortsbürgermeister. In ihrem Schaufenster will Noppenberger informieren, was mit dem Geld aus Frankenthal bewirkt wurde. Eine neue Spendenkasse stelle sie in ihrem Geschäft am Rathausplatz auf.

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