Frankenthal Grüne: Stadt hat Scheitern von Laubsack-Test selbst verschuldet

Anders als angekündigt werden die laubgefüllten Säcke am Straßenrand nun doch kostenlos eingesammelt.
Anders als angekündigt werden die laubgefüllten Säcke am Straßenrand nun doch kostenlos eingesammelt.

Ungeschicktes Handeln bei der Einführung des kostenpflichtigen Laubsacks zur Entsorgung von Blättern werfen die Grünen der Stadtverwaltung vor. Bürgermeister Bernd Knöppel (CDU) hatte vergangene Woche über das Ende der Testphase informiert. Der Grund: Nur rund 140 der Säcke seien zum Stückpreis von drei Euro verkauft, lediglich in zwölf Fällen sei mit dem Eigen- und Wirtschaftsbetrieb (EWF) ein Abholtermin vereinbart worden. Stattdessen türmten sich an vielen Stellen im Stadtgebiet Tüten mit Laub. Dieses sollen nun, entgegen vorheriger Aussagen, vom EWF eingesammelt werden. Das Scheitern des Projekts sei selbst verschuldet, heißt es in einer Pressemitteilung der Grünen. „Trotz des zu erwartenden Unverständnisses wurde die Maßnahme letztlich durchgeboxt“, erinnert Fraktionssprecher Gerhard Bruder an die Schwierigkeiten im Vorfeld. Dreimal stand das Thema im Betriebsausschuss zur Abstimmung, einmal kassierte das rheinland-pfälzische Innenministerium den Beschluss aus formalen Gründen. Die Grünen hatten gegen die Entscheidung votiert. In Straßen, die Alleecharakter haben und in denen deshalb viel Laub anfällt, sei es nicht zumutbar, dass die Entsorgung einer einzelnen Person übertragen wird, so Bruder. „Für die Zukunft muss eine andere Lösung gefunden werden“, fordern die Grünen.

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