Frankenthal Glücksgriff und vier Punkte
Frankenthal. Nach drei Aufstiegen in Folge sorgen die Damen I des TC Grün-Weiß Frankenthal (GW) auch in der Tennis-Verbandsliga für Furore. Mit zwei Siegen setzte sich Frankenthal gleich an die Tabellenspitze. Am Samstag gewannen die GW-Damen zum Saisonauftakt gegen BW Horchheim sicher mit 14:7. Am Sonntag folgte beim stärker eingeschätzten TSC Mainz II ein knapper 12:9-Auswärtssieg.
Trotz des Traumstarts glaubt Mannschaftsführerin Nina-Kristin Mattern nicht an die Fortsetzung des Durchmarschs, sondern richtet den Blick nach unten. „In diesem Jahr steigen zwei Mannschaften aus der Verbandsliga ab. Ich denke, mit drei Siegen ist man durch. Deshalb sind wir froh, dass wir bereits nach zwei Spielen ein kleines Polster auf die Abstiegsränge haben.“ Als große Verstärkung erwies sich bereits in den ersten Spielen Karolina Stuchla. Der einzige Neuzugang blieb im Einzel und Doppel ungeschlagen. „Mit Karolina haben wir einen echten Glücksgriff gemacht. Gerade im Einzel wurde sie in beiden Spielen kaum gefordert. Im Doppel kann sie mit ihrer großen Reichweite am Netz viele Bälle noch erreichen und leichte Punkte machen. Auch außerhalb des Platzes verstehen wir uns sehr gut mit ihr, es passt“, sagte Mattern über die neue tschechische Spitzenspielerin, die aber wohl nur noch am nächsten Sonntag antreten wird. Am Samstag waren die Gäste aus Horchheim ein guter Auftaktgegner für Frankenthal. Nach den Einzeln führte Grün-Weiß mit 8:4. Neben Stuchla kamen auch die Mannschaftsführerin sowie die starken Nachwuchsspielerinnen Michelle Roth und Alisa Hoffmann zu klaren Zweisatzsiegen. Nach gutem Beginn musste sich Kerstin Maier noch knapp mit 7:10 im Champions-Tiebreak gegen Sabrina Heil geschlagen geben. Den zweiten Gästesieg holte sich Lisa Porz mit ihrem 6:3 und 7:6-Sieg gegen Sabrina Mattern. Nach der klaren Führung reichte Frankenthal ein Doppelsieg zum Gewinn des ersten Ligaspiels. Stuchla/Maier hatten im ersten Satz einige Probleme. Der Satz wurde erst im Tiebreak gewonnen. Im zweiten Satz harmonierte das neu formierte Doppel dann viel besser und gewann das Spiel mit 6:2. Auch Michelle Roth und Nina-Kristin Mattern hatten im ersten Satz (6:4) Anlaufschwierigkeiten. Im zweiten Satz gelangen einige spektakuläre Punktgewinne und ein deutliches 6:0. Am Sonntag wurde es beim TSC Mainz II erwartungsgemäß ein viel engeres Spiel. Neben den überzeugenden Siegen von Stuchla, Roth und Mattern gab es auch drei Einzelniederlagen von Kerstin Maier, Martina Daubermann, die am Sonntag für die verhinderte Sabrina Mattern spielte, und Alisa Hoffmann. Ärgerlich war, dass alle drei verlorenen Einzel erst im Champions-Tiebreak abgegeben wurden. Ein starkes Spiel zeigte dabei wie schon am Samstag Alisa Hoffmann, die ihre sieben Leistungsklassen höher eingestufte Gegnerin am Rande einer Niederlage hatte. Nach dem 6:6-Zwischenstand kam der Aufstellung der Doppel entscheidende Bedeutung zu. „Wir wollten alle drei Doppel stark aufstellen. Deshalb haben wir Karolina, Kerstin und Michelle getrennt aufgestellt, um in allen Doppeln Siegchancen zu haben“, sagte Mattern zur Doppeltaktik. Am besten funktionierte der Plan beim Doppel Stuchla/Mattern. Im Schnelldurchgang gewannen sie gegen Fischer/Böhmer mit 6:0 und 6:0. Mit dem vierten Sieg im Champions-Tiebreak durch Ermeti/Krost gegen Roth/Daubermann konnte Mainz zum 9:9 ausgleichen. Erst im letzten Doppel fiel die Entscheidung. Hier konnten sich Kerstin Maier und Alisa Hoffmann nach 6:4-Satzgewinn im zweiten Satz nach 0:4-Rückstand noch entscheidend steigern. „Beide haben nach dem Rückstand sehr sicher gespielt und ihre Chancen am Netz entschlossen verwandelt. Am Ende gewannen sie den Tiebreak des zweiten Satzes mit 7:5. Somit hatten wir auch das Spiel mit 12:9 gewonnen“, freute sich Nina-Kristin Mattern über den optimalen Saisonstart. Am Sonntag, 10 Uhr, haben die GW-Damen wieder ein Heimspiel. Gegner ist dann TSV Schott Mainz. (abw)