Rhein-Pfalz-Kreis/Frankenthal Gewässerschutz: Behörde bittet Bürger um Ideen

Christian Reber (rechts) und Michael Remmele bei der Reinigung des Eckbachs in Bobenheim-Roxheim.
Christian Reber (rechts) und Michael Remmele bei der Reinigung des Eckbachs in Bobenheim-Roxheim.

Wie können die Isenach und der Eckbach attraktiver und lebendiger gemacht werden? Diese Frage will die Struktur- und Genehmigungsdirektion (SGD) Süd am Mittwoch, 14. April, ab 18 Uhr in einer digitalen Veranstaltung mit Bürgern diskutieren.

Landesweit wurden 16 regionale Veranstaltungen zum Gewässerschutz vorbereitet, im Zuständigkeitsbereich der SGD Süd sind es sieben. Sie finden erstmals digital statt – notgedrungen, wegen der Pandemie. Ulrike Schneider, Pressesprecherin der SGD Süd in Neustadt, sieht darin aber auch eine Chance. Denn viele interessierten sich für die Bäche in ihrer Region, könnten aber oft nicht zu den bislang üblichen Präsenzveranstaltungen der Behörde zu dem Thema kommen. „Die Teilnehmer bringen sich immer sehr in die Diskussion ein und haben viele gute Ideen“, sagt Schneider und hofft, dass das jetzt über Computer, Tablet oder Smartphone wieder oder sogar noch mehr der Fall sein wird.

Nach Angaben Schneiders geht es darum, die Öffentlichkeit in Rheinland-Pfalz an der Umsetzung der Europäischen Wasserrahmenrichtlinie zu beteiligen. Diese dient dazu, bis 2027 einen guten Zustand der Gewässer und deren Schutz auf einheitlichem und hohem Niveau auch über Staats- und Ländergrenzen hinweg zu erreichen.

Die wichtigsten Fragen lauten: Wo stehen wir beim Gewässerschutz? Hat sich die Qualität beim Grundwasser, in den Seen und Fließgewässern in den letzten Jahren verbessert? Wo müssen wir bei der Gewässerreinhaltung und der naturnahen Gewässerentwicklung an Tempo zulegen? Mit welchen Maßnahmen erreichen wir weitere Fortschritte in Rheinland-Pfalz? Welche erfolgreichen Projekte zeigen, wie es geht?

Eckbachpaten passen auf

Ein klassischer Fall von Bürgerbeteiligung beim Schutz von Gewässern ist die Bachpatenschaft. In Bobenheim-Roxheim beispielsweise engagiert sich der CDU-Ortsverband seit vielen Jahren für einen Abschnitt des Eckbachs von der Dammstraße bis hinter den Nonnenhof. Erst kürzlich wurde wieder deutlich, was das außer Müll im und am Bach einzusammeln noch bedeutet: „regelmäßig ein Auge auf unseren Bachbereich zu haben“, berichtet Christdemokrat Michael Remmele, dem beim Joggen auf der bei Spaziergängern beliebten Strecke so manches auffällt. „Kleinere Unregelmäßigkeiten beseitigen wir selbst, größere Probleme melden wir dem Gewässerzweckverband Isenach-Eckbach“, sagt Remmele.

Vor Ostern war er mit dem Bürgermeisterkandidaten der CDU, Christian Reber, wieder im Einsatz, als es unter anderem galt, die Gefahr von Wasserstau und Überschwemmung zu verhüten. An drei Stellen behinderten Äste und andere Pflanzenteile sowie Holzteile aus irgendeinem Garten den Wasserfluss. Die Bachpaten werden laut Remmele regelmäßig von der Struktur- und Genehmigungsdirektion zu Info- und Fortbildungsveranstaltungen eingeladen.

Termin

Gewässerschutz im Einzugsgebiet von Isenach und Eckbach am Mittwoch, 14. April, 18 Uhr. Die Anmeldung erfolgt im Internet unter www.wrrl-rheinlandpfalz.de, anschließend erhält man die Zugangsdaten und einen Link per E-Mail.
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