Leichtathletik Frankenthalerin Aikins holt U18-Landestitel über 100 Meter

Schnellste Sprinterin des Landes: Favour Aikins (LAC Frankenthal).
Schnellste Sprinterin des Landes: Favour Aikins (LAC Frankenthal).

Mit einem fulminanten Staffelsieg über 4x100 Meter machte die Staffel der Startgemeinschaft Frankenthal/Germersheim am Samstag in Eisenberg auf sich aufmerksam. Kimberly-Trisha Metz, Jennifer Just und Favour Aikins vom LAC Frankenthal und auf Position zwei Sevetlana Da Silva aus Germersheim liefen 48,86 Sekunden und stehen damit auf Platz fünf in Deutschland. Jede der drei Frankenthalerinnen holten sich aber auch in Einzeldisziplinen Goldmedaillen ab und dürfen sich Rheinland-Pfalz-Meisterinnen nennen.

Favour Aikins (15) ist die derzeit schnellste Sprinterin in der U18-Klasse im Lande. Nach 12,62 Sekunden im Vorlauf stürmte sie in 12,48 Sekunden zum Sieg, zeitgleich mit Leonie Kupser aus Ochtendung. Im Weitsprung belegte sie mit 4,79 Metern zudem Platz sechs, allerdings riet ihr Trainer Dino Ziegler, den Wettbewerb nach zwei Versuchen abzubrechen, um sich auf die Staffel konzentrieren zu können. „Der Sprint steht bei mir klar im Vordergrund“, sagte die Schülerin der IGS Ludwigshafen-Edigheim, die in Pfingstweide wohnt und seit etwa fünf Jahren bei Dino Ziegler beim LAC trainiert.

Kimberley-Trisha Metz gewann die 200 Meter in sehr guten 26,09 Sekunden, und Jennifer Just gewann den Hochsprung mit 1,50 Meter. Nina Warschko, seit Jahren eine Leistungsträgerin in der Ziegler’schen Trainingsgruppe, war nach Oberschenkelproblemen im Winter im Wiederaufbau, bekam dann aber Corona und eine Grippe. Gut möglich, dass Ziegler Hochspringerin Jennifer Just auch bei den deutschen Meisterschaften in Ulm im Staffelquartett einsetzen wird. Die Endlaufteilnahme ist das erklärte Ziel. „Die Coronazeit war schon sehr speziell, aber ich glaube, wir sind ganz gut durchgekommen“, sagte Dino Ziegler, der nach dem Bandscheibenvorfall seines im Training mithelfenden Vaters Wolfgang (82), dem einstigen pfälzischen Sprintass (10,3 Sekunden auf Asche), nun auf sich alleine gestellt ist. Ziegler Senior war in dieser Saison zum ersten Mal wieder im Stadion. Der 22 Jahre alte Christian Wornath belegte mit 5,95 Meter Platz drei im Männer-Weitsprung.

Mit den Besten nach Eisenberg

Die TG Frankenthal steht in erster Linie für das Hockeyspiel, die Leichtathletik aber ist längst eine feste Größe geworden. „Wir haben unsere Abteilung vor etwa zehn Jahren wieder aufleben lassen, haben damals mit ganz Kleinen angefangen und langsam sind diese so weit, dass wir mit ihnen auch zu Meisterschaften fahren können“, sagte die ehemalige Siebenkämpferin Birte Lux aus dem Trainerteam, zu dem Mark Urban, Erik Trinkaus und Anne Mathy zählen sowie viele Jugendliche, die mithelfen. „Wir haben rund 150 Kinder in unserer Abteilung, darunter immer noch sehr viele Kleine natürlich, und heute sind wir mit unseren Älteren da, mit unseren derzeit besten“, erzählte Abteilungsleiterin Birte Lux stolz. Gemütlich hatte es sich die Gruppe im Schatten des Waldstadions in Eisenberg gemacht.

Zwei der drei Athleten starteten hoch, das heißt, in einer Altersklasse über der angestammten. Es geht immer auch um Wettkampferfahrung, da nimmt man gerne jeden mit. Niklas Linder trat in der Männerklasse an, obwohl er mit seinen 19 Jahren noch zur U20 zählt. Der Sprinter lief die 100 Meter in 11,80 Sekunden und belegte Platz 16, die 200 Meter lief er in 23,83 Sekunden und kam damit auf Rang zehn.

Eine Klasse höher

Tim Stölzle (15) dürfte noch in der U16 starten, trat aber in der U18-Klasse an. 12,25 und 25,30 Sekunden lief er über 100 und 200 Meter und wurde damit jeweils Zwölfter, mit 5,09 Metern kam er auf Platz acht im Weitsprung. Nach einem schweren Siebenkampf am Wochenende davor kam Mia-Sophie Urban über 100 Meter auf Platz 22 (14,34 Sekunden) und auf Platz 20 im Weitsprung (4,27 Meter).

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