Frankenthal FDP will „weltbeste Bildung“

Machen sich den Ausbau des digitalen Netzes stark: FDP-Wahlkreiskandidat Thomas Schell (links) und der rheinland-pfälzische Spit
Machen sich den Ausbau des digitalen Netzes stark: FDP-Wahlkreiskandidat Thomas Schell (links) und der rheinland-pfälzische Spitzenkandidat Manuel Höferlin (Mitte) mit Schlenotronic-Chef Wolfgang Schlenstedt.

Die „weltbeste Bildung“ anzubieten, das sei das Ziel der FDP. Dies unterstrichen der Wahlkreiskandidat zur Bundestagswahl im Bezirk Ludwigshafen-Frankenthal, Thomas Schell, und der rheinland-pfälzische Spitzenkandidat der FDP, Manuel Höferlin, am Montagnachmittag beim Frankenthaler Unternehmen Schlenotronic im Industriepark Nord.

Höferlin und Schell appellierten auch in einem lockeren Dialog mit den Anwesenden an die Jugend, sich auszuprobieren, Start-ups auf den Weg zu bringen, den Mut zu haben, einmal ein Risiko einzugehen. Das gelte auch für verrückte Ideen. Höferlin bedauerte, dass Netzwerke für Gründer fast ausschließlich an Hochschulen bestünden. Eine gute Basis für mehr Gründungen sei nur durch eine gute und kostenfreie Bildung zu erreichen, die bereits in den Kindertagesstätten beginnen müsse, waren sich Höferlin und Schell einig. Ein gutes Beispiel für eine erfolgreiche Gründung sei Wolfgang Schlenstedt mit seinem Unternehmen Schlenotronic, lobte Schell den Gastgeber. „Nicht jeder Unternehmer ist ein Bastard-Kapitalist“, verwahrte sich der Direktkandidat im Wahlkreis gegen das Image der FDP, Partei der Besserverdienenden zu sein, das der Partei von den Medien gerne aufgedrückt werde. Schell sagte, dass die FDP in der Vergangenheit Fehler gemacht habe und von der CDU an die Wand gedrückt worden sei: „Mit der CDU verbindet uns nur noch wenig“, erklärte Schell, der sich wie Höferlin für einen Abbau der Bürokratie aussprach. Der Direktkandidat schränkte jedoch ein: „Freiheit ist nicht grenzenlos.“ Das gelte auch für jene, die in das Land wollten. „Die Grenzsicherung ist wichtig. Alle die in unser Land wollen, müssen registriert werden.“ Hier setze das Machbare schon eine Obergrenze, ohne dass die FDP eine Zahl nennen wolle. Die Beitrittsverhandlungen zur Europäischen Union mit der Türkei müssten gestoppt werden. Konflikte der Türkei dürften nicht in Deutschland ausgetragen werden. „Wir wollen frei, aber in Sicherheit leben“, sagte Thomas Schell. Der Wahlkreiskandidat plädierte für eine Aufstockung des Personals bei Polizei und Justiz, die überfordert seien. Er befürwortete Freihandelsabkommen mit der Bedingung, dass diese „unseren Standards entsprechen müssen“. Dass Deutschland in Europa auf dem vorletzten Platz stehe, was die Geschwindigkeit des digitalen Netzes betrifft, kritisierte Manuel Höferlin. Er plädierte dafür, die Anteile des Bundes an Telekom und Post zu verkaufen. Der erwartete Erlös von 25 Milliarden Euro solle in einen Fonds fließen, der zum Ausbau des Glasfasernetzes genutzt werden soll. „Digitale Bildung muss in die Schulen“, so seine Forderung. Hierfür wolle die FDP, komme sie in Verantwortung, in den kommenden fünf Jahren bundesweit 1000 Euro pro Kind zur Verfügung stellen. Persönlich findet Höferlin, dass Programmieren ein Schulfach werden solle. Hier schränkte Schell ein, dass über die Gefahren des Internets ebenfalls informiert werden müsse. Bei der sich rasant verändernden Arbeitswelt müsse sich die Gesetzgebung gerade im Arbeitsrecht an die Bedürfnisse anpassen, sagte Höferlin.

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