Frankenthal Fast 500 Sportabzeichen errungen

 Wichtige fürs Sportabzeichen in Frankenthal: die ehrenamtlichen Abnehmer. OB Martin Hebich gratulierte (hinten von links) Gerha
Wichtige fürs Sportabzeichen in Frankenthal: die ehrenamtlichen Abnehmer. OB Martin Hebich gratulierte (hinten von links) Gerhard König, Gerhard Fick, Michael Born, Carsten Schröter, Gerhard Poh, Trude Hellweg. Vorne von links: Bernd Cöllen, Manni Günther, Monika König, Hans-Peter Faust sowie Elke und Jürgen Mohr.

Der Pandemie-Knick scheint überwunden: Die Frankenthaler kehren offenbar zurück zur Tradition, für das Sportabzeichen zu trainieren. Am Samstag wurden die Ehrenplaketten verliehen – fast doppelt so viele wie im Vorjahr.

Viele Stühle blieben frei in der Aula des Albert-Einstein-Gymnasiums. Was den Sportabzeichenbeauftragten Jürgen Mohr scherzhaft vermuten ließ, einige seien dabei, schon wieder zu trainieren. So ist das Prozedere bei der Aktion des Deutschen Olympischen Sportbunds, die es in Frankenthal seit Ende der 1950er-Jahre gibt: Die Ehrungen werden im Folgejahr für das zurückliegende vergeben. Sodass die sportlichen Frankenthaler im AEG die Lorbeeren erhielten, die sie sich im Jahr 2022 erkämpft hatten.

Insgesamt 492 Personen haben sich die Ehrenplakette geholt, im Vorjahr waren es 249 Sportabzeichen. Einer der jüngsten erfolgreichen Teilnehmer ist der sieben Jahre alte David Ole Bohn, der gleich auf Anhieb Gold machte – in den Disziplinen Weitsprung, 800-Meter-Lauf, Schwimmen und Drehwurf. Der kleine Blondschopf erzählt, er sei direkt von einem Fußballmatch mit dem TSV Eppstein gekommen und habe keine Probleme gehabt, die Anforderungen zu erfüllen. Der Sportsgeist liegt in der Familie: Opa Wolfgang Melchior hat mit seinem Enkel trainiert und ebenfalls das goldene Sportabzeichen erworben – zum 20. Mal in Folge.

Rekordhalterin Gebbers

Ein Rekord, den wohl keiner so schnell einholen wird: Christel Gebbers hat zum 52. Mal erfolgreich teilgenommen und ist dabei, seit sie 28 Jahre alt ist. „Ich bin schon ein bisschen stolz darauf“, sagt sie. Es sei der Ehrgeiz, der sie über die Jahrzehnte bei der Stange gehalten habe. Übrigens ist die sportliche Seniorin schon 75 Jahre in der TG und geht dort jede Woche zum Seniorenturnen.

Nicht nur Einzelpersonen können teilnehmen. Auch Schulen und Vereine haben die Möglichkeit, intern Leistungen abzunehmen, und erhalten für vordere Platzierungen Geldgutscheine. Zwei Sportvereine hatten dies getan und sich damit die ersten Plätze gesichert: Mit 36 Sportabzeichen liegt der Leichtathletikclub (LAC) ganz vorn, gefolgt von seinem einzigen Konkurrenten, der Vereinigten Turnerschaft (VT) mit 18 Abzeichen.

Appell an Schulen

Im schulischen Bereich konnte Oberbürgermeister Martin Hebich (CDU) eine Premiere verkünden: „Zum ersten Mal erreichen zwei Schulen den gleichen Prozentsatz an abgelegten Sportplaketten.“ Damit kamen sowohl die Grundschule Studernheim als auch die Erkenbert-Grundschule auf Platz zwei – in beiden Schulen hatten 56 Prozent aller Schüler mit Erfolg teilgenommen. Bei der erstplatzierten Grundschule Eppstein-Flomersheim waren es sogar 72 Prozent der Schüler.

Jürgen Mohr appellierte an Schulen und Sportvereine, sich stärker an der Aktion zu beteiligen. „Wir sehen uns auf dem Sportplatz“, so sein Abschiedsgruß an die Gäste. Live-Musik lieferte die Schülerband Entaise von der Musikschule am Strandbad. Und eine spritzige Showeinlage kam von Kindern der rhythmischen Sportgymnastik der VT, die den Auftritt als Generalprobe nutzten für die deutsche Meisterschaft in Bremen.

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