Frankenthal Fachpersonal für Kitas wird knapp

Die Stadtverwaltung hat Mühe, das zusätzliche Personal zu finden, das für den Ausbau der Kindertagesstätten gebraucht wird. Das hat Andrea Schlossarczyk, Leiterin des Familienbüros, vor dem Jugendhilfeausschuss unterstrichen. So werde man in der neuen Kita Ziegelhofweg „nur mit einer Krippengruppe starten“ können, weil Personal fehle.

Von einem großen Rückgang der Kinderzahlen könne in Frankenthal keine Rede sein, sagte Schlossarczyk in ihrem Sachstandsbericht zur Bedarfsplanung. In früheren Jahren habe man mit Jahrgängen von rund 380 Kindern zu tun gehabt. 2010 habe es mit 420 einen Höchststand gegeben. „Jetzt pendeln wir uns bei etwa 400 ein.“ Bei der Betreuung insbesondere von Kleinkindern sei 2013 ein großer Fortschritt mit der Eröffnung der Kita Am Strandbad, der Erweiterung in Studernheim und dann auch mit der Wiedereröffnung der Kita Carl-Spitzweg-Straße erreicht worden. Dazu komme im Mai die neue Kita Ziegelhofweg mit drei Regelgruppen (je 25 Plätze) und, wenn das Personal gefunden sei, drei Krippengruppen für unter Dreijährige (je zehn Plätze). Für einjährige Kinder stünden dann – einschließlich Ziegelhofweg – 57 Plätze zur Verfügung, sagte die Leiterin des Familienbüros. „Acht sind noch nicht belegt. Auf der Warteliste bis Juni stehen 35 Kinder.“ Die Erfahrung zeige aber, dass etwa ein Drittel der auf der Warteliste geführten Kinder dann letztlich doch nicht angemeldet werde. Für Zweijährige hält die Stadt 229 Kita-Plätze bereit; bis zum Sommer seien davon noch 23 zu vergeben. Auf der Warteliste fänden sich aber 50 Kinder. Fazit: „Das Angebot reicht nicht aus.“ „Wir versuchen, den Wünschen der Eltern hinsichtlich der Wunsch-Kita zu entsprechen“, sagte Schlossarczyk. „Das klappt häufig, aber nicht immer.“ Gisela Werle-Schneiders (SPD) Frage, wie lange Interessenten durchschnittlich auf der Warteliste geführt würden, konnten die Vertreter der Verwaltung nicht beantworten. Das hänge immer von den Umständen im Einzelfall ab. Die Verwaltung habe beim Thema Kinderbetreuung „Herkulesarbeit geleistet“ und verdiene Dank, hielt Ausschussmitglied Helene Baumgärtner-Beck fest. „Die nächste Baustelle wird das Thema Ganztagsbetreuung“, signalisierte Torsten Bach, Leiter des Bereichs Familie, Jugend und Soziales. „Da haben wir auch noch Bedarf.“ (spi)

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