Frankenthal Erinnerungen an zwei jüdische Dichterinnen

An die zwei jüdischen Dichterinnen Nelly Sachs und Selma Meerbaum-Eisinger erinnert das Bewegtbildtheater aus Trier am Donnerstag, 3. Juli, 9.50 Uhr, in der Aula des Albert-Einstein-Gymnasiums (AEG) in Frankenthal.

Als Selma Meerbaum-Eisinger im Dezember 1942 mit 18 Jahren in einem SS-Arbeitslager an Flecktyphus stirbt, hat sie 57 Gedichte geschrieben. Sie richten sich an ihren Freund, der in einem anderen Lager Zwangsarbeit leistet. Mit 75 Jahren erhielt Nelly Sachs 1966 den Nobelpreis für Literatur. Ihre ersten Gedichte schrieb sie jedoch schon mit 17 Jahren. Sie blieb unverheiratet, nachdem eine Liebesbeziehung zu einem geschiedenen Mann vom Vater unterbunden worden war. Allerdings hielt sie die Beziehung zu dem namentlich unbekannten Mann vermutlich über Jahrzehnte aufrecht. Selma Meerbaum-Eisinger und Nelly Sachs verbindet nicht nur ihre jüdische Herkunft. Beide litten jung unter einer unerfüllten Liebe. Das Programm mit dem Titel „Herzkeime – Zwischen den Welten zweier Frauen“ ist empfohlen für Jugendliche ab 16 Jahren. 300 Schüler sind schon angemeldet. Der Eintritt kostet zwei Euro, die vom Förderverein für jüdisches Gedenken Frankenthal initiierte Aufführung ist öffentlich. Infos gibt es auch unter www.juden-in-frankenthal.de (rhp)

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