Frankenthal „Erhebliche Kosten“

Von der Mahlastraße zweigt dieser Feldweg ab, der an der B 9 entlang nach Studernheim führt – hier fotografiert in Blickrichtung
Von der Mahlastraße zweigt dieser Feldweg ab, der an der B 9 entlang nach Studernheim führt – hier fotografiert in Blickrichtung Süden. Die Studernheimer SPD schlägt vor, ihn zur Entlastung des Vororts zu nutzen.

Die Stadtverwaltung soll prüfen, ob ein Feldweg an der B 9 für den allgemeinen Verkehr freigegeben werden kann, um die Verkehrsbelastung in Studernheim insbesondere in der unteren Sonnenstraße zu senken. Auf diese Bitte hat sich der Ortsbeirat Studernheim am Donnerstagabend verständigt; über einen entsprechenden SPD-Antrag wurde nicht förmlich abgestimmt.

Aylin Höppner, Fraktionsvorsitzende der SPD, untermauerte einen an die städtische Verwaltung gerichteten Prüfantrag „zur Entzerrung der Verkehrssituation in der Sonnenstraße“ damit, dass der Ausbau eines bisher nur für landwirtschaftlichen Verkehr freigegebenen Weges entlang der B 9 als zukünftige einspurige Straße begutachtet werden solle. Die SPD-Fraktion verspricht sich von der Freigabe des betonierten Landwirtschaftswegs als Umgehungsstraße eine Entlastung des örtlichen Verkehrs. Ursache für das erhöhte Verkehrsaufkommen in der unteren Sonnenstraße seien zum einen das Neubaugebiet selbst und zum anderen die Verkehrsteilnehmer aus Richtung Eppstein, die über diese Straße an die Autobahnanschlüsse oder in die Stadt gelangen wollen, so Höppner. Eine Verkehrszählung im unteren Teil der Sonnenstraße habe das starke Verkehrsaufkommen bestätigt. Dies spiegele sich auch in Beschwerden der Anwohner der Sonnenstraße wider. Unfälle, auch mit Personenschäden, hätten hier zugenommen, erläuterte Höppner. Beigeordneter Bernd Knöppel (CDU) sagte dazu, dass es laut Polizei in 2018 insgesamt vier Verkehrsunfälle in der Sonnenstraße gegeben habe. Ortsvorsteher Karl Ober (SPD) stellte sich hinter die Einschätzung der SPD-Fraktion. Der Landwirtschaftsweg, der von der Studernheimer Brücke (Kreuzung Studernheimer Weg/Mühlbergstraße) Richtung Mahlastraße führt, solle als Einbahnstraße so ausgebaut werden, dass er als Nebenstraße von der Mahlastraße entlang der Autobahn zur Brücke genutzt werden könne. Von hier sei dann nur nach rechts Richtung Eppstein abzubiegen. „Die Breite des Weges würde für eine solch neue Straße reichen.“ Knöppel sagte dazu, dass ein solcher Ausbau „erhebliche Kosten“ verursache. In den Einmündungsbereichen Mahlastraße und Studernheimer Brücke schaffe man dadurch seiner Meinung nach auch Gefahrensituationen. „Ein weiteres Problem ist der landwirtschaftliche Verkehr im Zusammenspiel mit dem vorbeifließenden Verkehr.“ Zwar habe er grundsätzliche Bedenken, so Knöppel, aber er wolle „die Maßnahme durchrechnen lassen“. Harald Riede (CDU) zeigte sich pessimistisch: „Ein solcher Antrag wurde schon vor Jahren ähnlich gestellt und abgelehnt.“ „Generell ist dies eine gute Idee“ meinte der Sprecher der CDU-Fraktion, Alexander Riede. Es gebe aber vieles, „was das Thema schwierig macht“. So könnte es zum Beispiel Konflikte geben, „wenn die Straße durch landwirtschaftlichen Verkehr bei Regen sehr verschmutzt ist“. „Die Anwohner der Sonnenstraße müssen entlastet werden“: Mit dieser Forderung schloss Ortsvorsteher Ober die längere Diskussion ab. WEITERER BERICHT FOLGT

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