Frankenthal „Er war sich für nichts zu schade“

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Frankenthal. Die TG Frankenthal trauert um Andreas Behm. Der langjährige Manager der ersten Herrenmannschaft ist am Dienstag nach langer, schwerer Krankheit verstorben. Er wurde 57 Jahre alt.

„Als Manager bist du für alles da“, sagte Andreas Behm im Gespräch mit der RHEINPFALZ im Dezember 2015. Diesen Satz hat er gelebt. Er trug bei den Spielen die Wasserkisten, kümmerte sich um Hotelreservierungen und Zugfahrkarten und fuhr verletzte Spieler auch schon mal ins Krankenhaus. Selbst Hockey gespielt hat der gebürtige Neubrandenburger nie, stattdessen Fußball bei Post Neubrandenburg. Seine Leidenschaft für Hockey begann Mitte der 90er-Jahre. Norbert Grimmer hat ihn damals zum TFC Ludwigshafen auf die Parkinsel geholt. Als Grimmer zur TG Frankenthal ging, folgte ihm Behm. „Ich war damals Teammanager. Andy war Betreuer. Ich habe ihn dann an die Aufgaben eines Managers herangeführt“, erinnert sich Grimmer. Als „sehr aufgeschlossen und sehr hilfsbereit“ beschreibt Grimmer den gelernten Instandhaltungsmechaniker, der später auch Psychologie studierte und dann im Außendienst für einen Garantieversicherer tätig war. Als Behm den Manager-Posten bei der Turngemeinde übernahm, war sein wesentliches Anliegen, dass ein hauptamtlicher Trainer installiert wird. Das gelang mit Fabian Rozwadowski. „Andy hat zu 99 Prozent für andere gelebt – für den Verein, für die Spieler“, sagt Rozwadowski. Mit Behm verband ihn nach eigener Aussage eine tiefe Freundschaft. Behm habe ihm während seiner Trainertätigkeit in Frankenthal immer den Rücken frei gehalten. „Ohne seine Hilfe hätte ich mich nie so als Trainer entwickelt.“ „Ich kann mir Hockey in Frankenthal ohne Andy Behm nicht vorstellen. Wenn ich an Hockey in Frankenthal denke, denke ich an Andreas Behm“, sagt Hockey-Abteilungsleiter Timo Schmietenknop. Behm sei sehr engagiert, Tag und Nacht erreichbar gewesen. „Er war sich für nichts zu schade.“ Auch der ehemalige TG-Trainer Stephan Decher, jetzt beim TSV Mannheim tätig, hatte nach eigenem Bekunden ein sehr gutes Verhältnis zu Behm. „Er hat immer alles für den Verein und die Mannschaft gemacht. Er war ein sehr verlässlicher Typ, hat immer mit angepackt.“ Behm habe sich nach seinem Wechsel zur TG schnell eingearbeitet, sei bei jedem Spiel dabeigewesen, egal ob zu Hause oder auswärts. „Wir hatten viele schöne Momente. Er wird in guter Erinnerung bleiben.“

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