Frankenthal Entscheidung im Kopf

Die Spieler des SC Bobenheim-Roxheim wollen auch heute Abend wieder jubeln.
Die Spieler des SC Bobenheim-Roxheim wollen auch heute Abend wieder jubeln.

«FRANKENTHAL.» Für die einen ist es der Höhepunkt der Saison, für die anderen nur eine Pflichtaufgabe. Oder? Jedenfalls sind die Rollen beim Fußball-Kreispokal-Halbfinale zwischen B-Klassist Vatanspor Frankenthal und Bezirksliga-Aspirant SC Bobenheim-Roxheim (heute, 19.30 Uhr, Hartplatz Friedrich-Ebert-Schule) klar verteilt.

Vatanspor gilt als Außenseiter, aber das kommt der Mannschaft gelegen. „Das waren wir auch gegen A-Klassist SV Weisenheim, haben dann aber eine hervorragende Leistung geboten und 2:0 gewonnen“, erinnert Trainer Axel Maysiuk an das Viertelfinale. Mehr Gedanken macht sich der Coach über den fehlenden Rhythmus: „Nach der Winterpause haben wir erst eine Partie absolviert, zweimal waren wir spielfrei“, bedauert Maysiuk. Das einzige Spiel nach über dreimonatiger Pause hat Vatanspor am vergangenen Donnerstag absolviert, kurioserweise gegen die Reserve des heutigen Gegners. „Wir haben 2:1 gewonnen, hätten aber viel mehr Tore erzielen müssen. Der Torwart von Bobenheim-Roxheim hat überragend gehalten“, betont Maysiuk. Der Trainer hat sich besonders über den guten Einstand des endlich spielberechtigten ehemaligen Mörschers Tobias Grosch gefreut, der beide Treffer erzielte. Sein Team sei vor allem kämpferisch stark, habe aber auch einige technisch starke Akteure in seinen Reihen. Der Pokal sei zwar eine schöne Sache, aber das Augenmerk legt Maysiuk auf die Punktrunde. „Wenn wir am Sonntag in Lambsheim gewinnen sollten, spielen wir bis zum Ende um den Aufstieg mit“, ist der Coach überzeugt. Der Hartplatz bei Vatanspor – nicht unbedingt ein Traum für einen Fußballer. Nur zwei Tage Pause zwischen dem Punktspiel gegen Edigheim und dem Pokalkick – keine ideale Ausgangsposition. Der Klassenunterschied – im Pokal oft ein Grund zum Zurücklehnen. Für Benjamin Montino, Spielertrainer des SC Bobenheim-Roxheim, sind das alles unbedeutende Randnotizen. „Dieses Spiel wird im Kopf entschieden. Der größte Gegner könnten wir selbst sein. Und genau das müssen wir verhindern“, fordert der spielende Coach. Montino, einst ein gefürchteter Mittelstürmer, heute meist auf der „Zehn“ zu Hause, weiß, was wichtig ist: „Die Pluspunkte der Mannschaft sind ihre Lernbereitschaft, der Zusammenhalt und die Fähigkeit, in jedem Training Vollgas zu geben.“ Hinzu kommen eine hohe Laufleistung, gutes Zweikampfverhalten und ein prima Umschaltspiel. Tugenden, die den SC zum souveränen Tabellenführer der A-Klasse gemacht haben. Das 9:1 gegen Edigheim am Sonntag unterstreicht die gute Form. „Die Meisterschaft ist unser Ziel. Den Pokal zu gewinnen, wäre das I-Tüpfelchen auf einer super Saison“, sagt Montino.

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