Frankenthal Endstation erste Runde

Frankenthal. Ausgerechnet am Wochenende des „Tages des Handballs“ in Frankfurt fand die erste Runde des Pfalzpokals statt. Noch dazu mussten viele Clubs wegen der Ferien ihr erstes Spiel nahezu ohne Hallentraining absolvieren. Gegen durchweg höherklassige Teams hatten es die heimischen Mannschaften schwer. Kein Verein aus Frankenthal und Umgebung zog in die nächste Runde ein.

Gegen die mit einigen Bundesligaspielern angereisten Gäste war nicht viel zu holen. Dennoch ist man beim Sportclub nicht enttäuscht – die ersten 20 Minuten waren ausgeglichen. Erst nach dem 9:9 konnten sich die erfahrenen Gäste durchsetzen. Das macht Hoffnungen auf einen guten Rundenstart am Wochenende. „In der zweiten Spielhälfte fehlte uns die Kraft, um uns gegen die Niederlage zu stemmen“, sagte SC-Trainer Frederik Assmann. A-Klassist HSG Eppstein-Maxdorf spielte in der Abwehr zu statisch, und im Angriff waren zu viele Versuche nötig, um Treffer zu landen. Die Halbzeitansprache des neuen Trainers Bruno Caldarelli schien Wirkung zu zeigen. Zu Beginn der zweiten Hälfte kam die HSG auf vier Tore heran (21:25). Hätte Eppstein-Maxdorf bis dahin nicht fünf Siebenmeter vergeben, wäre möglicherweise mehr drin gewesen. Doch die Mundenheimer, die in der Verbandsliga zum Favoritenkreis zählen, erhöhten erneut die Taktzahl. Das Pokalspiel ging zunächst an den ohne Trainer Holger Bentz angetretenen Frankenthalern vorbei. Die zweite Hälfte gestalteten sie mit 17:14 Treffern für sich, in der Endabrechnung war das jedoch zu wenig. Die B-Klasse-Mannschaft schied gegen ein ambitioniertes A-Klasse-Team aus. Lambsheims Coach Jochen Meininger musste wegen Spielermangels improvisieren. Die A-Jugendlichen Schuhmann, Reinhardt und Kristof bestritten so ihren ersten Pflichteinsatz bei den Aktiven. In den engen Phasen spielten die höherklassigen Gäste ihre Erfahrung aus. Die Lambsheimer sind sich bewusst, dass die neue Saison kein Selbstläufer wird. „Es gibt noch einiges zu tun, aber wir agieren ohne Druck“, sagte Abteilungsleiter Hubert Hubach nach der Begegnung. Trotz der Niederlage zeigte sich das HSG-Lager zufrieden. Trainer Armin Diehl musste gleich sieben Ausfälle verkraften. Doch die verbliebenen Spieler rückten noch enger zusammen und nahmen den Kampf gegen einen der Aufstiegsfavoriten in der Verbandsliga an. Lange hielt der A-Klassist das Spiel offen, ein Klassenunterschied war kaum zu erkennen. Dies macht Hoffnung, dass das Ziel Klassenerhalt früh erreicht werden kann. Diehl sprach von einem „guten bis sehr guten Spiel“ seiner Mannschaft, die die Laufwege der höherklassigen Gäste immer wieder unterbrach. Erst acht Minuten vor Schluss ließ die Konzentration der Geckos nach, was die Gäste mit zwei direkt verwandelten Kontern ausnutzten. „Wenn wir den Schwung mit in die Runde nehmen und über einen besser besetzten Kader verfügen, bin ich frohen Mutes“, so Diehl. Die Lambsheimerinnen konnten die Gäste zu Beginn mit neuen Spielzügen überraschen. Bis kurz vor Ende der ersten Halbzeit spielten sie konzentriert, dann fehlte die Kondition. „Uns ging die Puste aus“, räumte Mannschaftssprecherin Melanie Braun ein. Das nutzten die Gäste aus, der Vorsprung des TV schmolz dahin. In der zweiten Hälfte konnten die Lambsheimerinnen nicht mehr an ihre gute Abwehrleistung vom Spielbeginn anknüpfen. Braun strich die Leistung von Lea Jungel heraus, die zu den Jüngsten im Team gehört. (mzn)

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