Frankenthal Eckbachtal macht Titel klar

Assenheim. Jetzt ist es amtlich: Die HSG Eckbachtal hat den Aufstieg in die Handball-Oberliga geschafft. Der Pfalzliga-Spitzenreiter besiegte am Samstagabend die SG Assenheim/Dannstadt auswärts erwartungsgemäß 28:19 (14:8) und ist von Verfolger Iggelheim nicht mehr einzuholen. Damit ist der Kampf um die Meisterschaft drei Spieltage vor Saisonende gelaufen.

Eckbachtal blieb in den letzten 17 Spielen ungeschlagen, was einen neuen Vereinsrekord bedeutet, wie Hans-Jürgen Schuler nach der Begegnung feststellte. Was ihm seine Spieler als Meistermenü am Samstag servierten, wollte dem HSG-Trainer aber gar nicht schmecken. Als „armselig“ beschrieb er die Vorstellung seiner Mannschaft und bat um den „Mantel des Schweigens“. Noch drastischer formulierte ein Zuschauer das Geschehen auf dem Platz: „Die laufen doch im Nebel rum.“ Immerhin reichte die Eckbachtaler Darbietung zu einem klaren Erfolg gegen die wirkungslosen und weiterhin punktlosen Gastgeber, und nur der Sieg zählt in der Statistik. Der genaue Spielverlauf war somit eigentlich Nebensache. Dennoch sah sich Schuler nach gut 16 Minuten gezwungen, eine Auszeit zu nehmen. 6:4 stand es zu diesem Zeitpunkt für sein Team, das mental nicht bei der Sache war. Die Meisterabwehr bot unerklärliche Lücken, im Angriff erschlaffte das Mannschaftsspiel, Einzelaktionen entschieden. Die Gastgeber hielten wacker dagegen, wenn auch mit bescheidenen Mitteln. Die maue Leistung der beiden Mannschaften, das desorientierte Schiedsrichtergespann und die spärliche Hallenbeleuchtung: Für Handball-Feinschmecker hatte die Partie nichts zu bieten. Die HSG schleppte sich in die Halbzeitpause, hatte das Spiel aber mit 14:8 praktisch schon entschieden, weil Assenheim/Dannstadt einfach noch schwächer war. In der zweiten Hälfte bot sich den Zuschauern das gleiche Bild. Eckbachtal tat sich weiter schwer, ein gedeihliches Mannschaftsspiel abzuliefern, zumal Nickeligkeiten einen zügigen Spielfluss verhinderten. Der Meister vergab lustlos mehrere Siebenmeter. Am Ende waren alle froh, als die Schlusssirene ertönte. „Mit der heute gezeigten Leistung wären wir niemals Tabellenführer und Meister geworden. Meine Spieler waren wohl mit dem Kopf schon beim Feiern“, kommentierte Schuler die Vorstellung seiner Truppe. Während der Kampf um Meisterschaft und Aufstieg nun entschieden ist, steht Eckbachtal im Pfalzpokal noch in der Pflicht. Am Ostermontag trifft die Spielgemeinschaft in Haßloch im Rahmen des Pfälzer Final Four auf die TSG Friesenheim III. (ait)

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