Frankenthal Die Suche nach der Lockerheit

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Gerolsheim. Für die Erstliga-Kegler des TuS Gerolsheim steht heute das nächste Derby auf dem Programm. Eine Woche nach der Niederlage beim designierten Absteiger KSV Kuhardt muss das Team beim 1. SKC Monsheim ran. Für Uwe Köhler, bei dem es in Kuhardt gar nicht lief, rückt Patrick Mohr in die Mannschaft. Los geht’s um 14.30 Uhr auf der Anlage in Großkarlbach.

Drei Niederlagen in Folge hat der TuS Gerolsheim kassiert. Seit dem Sieg beim Schlusslicht PSV Franken Neustadt will es irgendwie nicht mehr so richtig klappen. „Wir haben einfach nicht mehr die Form aus der Vorrunde. Die Lockerheit ist irgendwie verloren gegangen“, erklärt TuS-Sportwart André Maul. Und vielleicht habe man in der Hinserie auch ein bisschen über dem eigentlichen Leistungsniveau agiert. „Wir spielen teilweise solide, ganz okay. Aber das reicht eben für die Erste Liga nicht“, sagt Maul. Und bei dieser Kritik nimmt er sich selbst auch ausdrücklich nicht raus. Hinzu kam bei der jüngsten Pleite in der Südpfalz, dass Uwe Köhler mit 882 Holz einen rabenschwarzen Tag erwischte. Aber Maul relativiert: „Wir haben alle nicht gut gespielt, auch ich nicht. In der Form der Vorrunde hätten wir Kuhardt schon im Startpaar einen uneinholbaren Rückstand aufgebrummt.“ Einen bestimmten Punkt oder ein Ereignis, an dem die derzeitige Formdelle festzumachen ist, gibt es laut Maul nicht. „Es gibt eben diese Wellenbewegungen. Mal geht es hoch, mal runter. Das sind Phasen, in denen alles klappt und solche, in denen nichts läuft. Es ist schade, dass das jetzt zum Rundenende nicht so gut läuft.“ Just in dieser Phase muss der TuS beim 1. SKC Monsheim ran. Die Monsheimer sind der letzte verbliebene Verfolger des TuS im Kampf um den Relegationsplatz. Der SKC hat bei noch drei ausstehenden Partien sechs Zähler Rückstand auf Gerolsheim, das aktuell auf Rang neun, dem Relegationsplatz liegt. Die Gastgeber haben mit der Saison noch nicht abgeschlossen. Das beweist schon der Erfolg am vergangenen Spieltag, als der Aufsteiger bei der SG GH78/GW Sandhausen mit 5788:5776 die Oberhand behielt. Allerdings muss das Team um Top-Spieler Daniel Krüger und Kapitän Gerd Böss am letzten Spieltag bei den zu Hause „unbezwingbaren“ Wolfsburgern antreten. Für den TuS spricht heute auch, dass Monsheim in dieser Saison bislang erst zwei Heimspiele für sich entscheiden konnte. „Monsheim ist stärker als Kuhardt. Und der SKC ist gegen uns immer bis in die Haarspitzen motiviert“, sagt André Maul. Schon im Hinspiel in Gerolsheim lieferten sich die beiden Aufsteiger eine spannende Partie, die bis zum Schluss offen war. Am Ende hatte Gerolsheim mit 39 Kegeln knapp die Nase vorne. Doch trotz der derzeitigen Formkrise sieht Maul die Gäste nicht chancenlos. „Es ist trotzdem was drin. Wir können gewinnen. Aber dafür müssen wir uns natürlich steigern.“ Ein, zwei vierstellige Einzelresultate wären dafür hilfreich. Wie das gehen kann? Klar sei Kegeln ein Mannschaftssport, meint André Maul. Aber am Ende müsse auf der Bahn jeder mit sich selbst klarkommen und die Leistung bringen. Maul selbst will an seinen Routinen unter der Woche nichts ändern. „Ich werde die normalen Abläufe durchziehen.“ Er habe solche Krisen in seiner Karriere schon mitgemacht. Die Form komme wieder, ist er überzeugt. „Am besten holen wir uns das Selbstvertrauen wieder durch Erfolgserlebnisse. Die breite Brust müssen wir uns erst wieder erarbeiten.“ Der TuS Gerolsheim macht es heute wie Maul, ändert nichts an den Routinen bei der Aufstellung. Heißt: Maul beginnt mit Markko Abel. Für Uwe Köhler rückt allerdings Patrick Mohr in die Mannschaft. Mohr, der in den vergangenen Wochen mit guten Leistungen in der zweiten Mannschaft des TuS überzeugte, bildet mit Kapitän Christian Mattern das Mittelpaar. Da spielt Mohr nach eigener Aussage auch sehr gerne. „Und mit Christian habe ich auch schon mal in der zweiten Mannschaft im Mittelpaar zusammen gespielt. Das hat gut geklappt“, ist Patrick Mohr optimistisch. Auch er sei nach dem Spiel in Kuhardt enttäuscht gewesen. Aber er ist sicher: „Wir werden gegen Monsheim mit einem anderen Gesicht auflaufen.“ Die Bahnen in Großkarlbach seien „vom Holzfall her gut und immer gut präpariert“. 950 Holz hat sich Mohr, der vor der Saison aus Eppelheim nach Gerolsheim wechselte, vorgenommen. Aber natürlich darf es gerne auch ein bisschen mehr sein. Zum Schluss gehen die Routiniers Martin Rinnert und Dieter Staab auf die Bahn. Als Ersatzleute stehen Roland Walther und Jürgen Nickel parat. Jürgen Staab spielt zum ersten Mal nach seiner Verletzung 200 Wurf in der zweiten Mannschaft.

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