Frankenthal „Die Pflicht nach der Kür“
«Gerolsheim.» Mit dem Schwung des ersten Auswärtssiegs der Saison im Rücken gehen die Kegler des TuS Gerolsheim an die nächste Heimaufgabe in der Zweiten DCU-Bundesliga Mitte. Gegner morgen, Samstag (13 Uhr), auf den Bahnen in Gerolsheim ist der Tabellenvorletzte SG Kelsterbach.
„Ich wusste schon gar nicht mehr, wie sich so ein Auswärtssieg anfühlt“, sagt André Maul mit Blick auf die Partie beim Schlusslicht TV Dreieichenhain. Mit seiner eigenen Leistung von 894 Holz war der TuS-Kapitän zwar nicht zufrieden. „Aber als Team haben wir kompakt agiert. Da zählen die einzelnen Resultate nicht so sehr.“ In der gesamten Mannschaft sei die Erleichterung spürbar gewesen. „Das hat allen gut getan“, meint Maul. Umso mehr, als dass eine Niederlage wirklich dazu geführt hätte, dass der Zug in Richtung Tabellenspitze abgefahren gewesen wäre und die Pfälzer sich stattdessen nach unten hätten orientieren müssen. „Es ist beruhigend, dass das Thema jetzt abgeschlossen ist“, meint Maul. Der Abstand vom Letzten zum Vierten beträgt gerade mal vier Zähler. Der TuS hat als Dritter vier Punkte Rückstand auf Spitzenreiter SG Hainhausen und zwei Zähler Abstand zum KV Grünstadt, der als Zweiter aktuell in die Aufstiegsrelegation gehen würde. Die Partie gegen Kelsterbach sieht Maul nach dem ersten Sieg auf fremden Bahnen in dieser Spielzeit als „Pflicht nach der Kür“. Eine Pflichtaufgabe, an die die TuS-Kegler allerdings sehr motiviert rangehen dürften. Denn im Hinspiel gab’s eine knappe 5431:5443-Niederlage. Gerolsheim führte lange. Allerdings klappte beim Schlusspaar Christian Buck/Patrick Mohr gar nichts. Und so behielten die Hessen beide Zähler. Entscheidend war damals bei den Hessen die Leistung von Holger Dama. „Er hat für Kelsterbach das Hinspiel gewonnen“, erinnert sich André Maul. Und auch auf Maximilian Seib gelte es zu achten. „Die beiden müssen wir kontrollieren“, betont der TuS-Kapitän. Auf den restlichen Positionen sieht er klare Vorteile für seine Mannschaft. Es sei aber ohnehin egal, in welcher Aufstellung Kelsterbach antrete. „Wir werden an unserer nichts ändern“, betont Maul selbstbewusst. Eine Änderung wird es wohl geben bei den Gastgebern. Tobias Bethge wird höchstwahrscheinlich wieder ins Team rücken. Er hat in der vergangenen Woche beim Heimsieg der zweiten TuS-Mannschaft gegen Mundenheim 1015 Kegel gefällt. Damit lieferte er in der Regionalliga die beste Leistung am vergangenen Wochenende ab. Solch ein vierstelliges Resultat erwarten die Verantwortlichen von Bethge auch wieder an diesem Wochenende. Er wird aller Voraussicht nach den Platz von Dieter Staab einnehmen, der eine Pause bekommt und als Ersatzmann bereits steht. Im Team bleibt Martin Rinnert, der mit 920 Holz auf den schwierigen Bahnen in Dreieich eine sehr gute Leistung abgeliefert hat. Dazu kommen noch Maul, Christian Mattern, Jürgen Staab und Marcel Emrath. Vor allem Letzterer sei nach dem Spiel in Dreieich sehr erleichtert gewesen, erzählt André Maul. 912 Holz standen für den Youngster am Ende auf der Anzeigetafel. Der Spielführer selbst konnte zum Schluss gar nicht mehr hinsehen. „Ich bin zwischendurch bei der letzten Bahn rausgegangen. Bei engen Spielen hinten dranstehen ist schlimmer, als selbst auf der Bahn zu stehen.“ Danach habe man in der Kabine erst mal ein bisschen gefeiert. „Es hatte sich schon ein gewisser Druck aufgestaut. Und wenn’s dann endlich klappt ...“ Am Samstag wollen die Gerolsheimer wieder Grund zum Feiern haben. Denn danach kommen unter anderem noch Spiele in Grünstadt und Hainhausen. „Wir müssen nicht aufsteigen“, betont André Maul. Aber wenn sich die Chance biete ... Vor allem die KV-Bahnen liegen dem TuS.