Frankenthal Christuskirche Eppstein: Holzwurm im Gebälk

 In der Christuskirche in Eppstein werden unter anderem Dachstuhl, Fenster, Kirchenbänke und Holzpodeste saniert.
In der Christuskirche in Eppstein werden unter anderem Dachstuhl, Fenster, Kirchenbänke und Holzpodeste saniert.

In den kommenden Monaten werden die Handwerker an der Eppsteiner Christuskirche den Ton angeben. Der Gemeinde steht eine umfassende Außen- und Innenrenovierung des über 100 Jahre alten Gebäudes bevor. Am Montag, 26. September, sollen die Gerüstbauer anrücken.

Ursprünglich sollten die Arbeiten bereits im Juni starten. Doch nach Auskunft von Pfarrer Manuel Hegel gab es Lieferschwierigkeiten bei den Dachziegeln. Von der Renovierung in erster Linie betroffen sind der Dachstuhl, die Fenster, die Kirchenbänke und die Holzpodeste. „Wir müssen dem Holzwurm zu Leibe rücken“, erklärt Presbyter Bernd Sold. Auch der Boden unter den Bänken sei feucht. Nach einer vollständigen Einrüstung der Kirche werde mit den Außenarbeiten begonnen. Dazu gehöre neben der Neueindeckung des Daches auch der Austausch des Zifferblattes der Turmuhr.

Ab kommendem Jahr kein Gottesdienst

2023 wird die Kirche dann für Gottesdienste nicht mehr zur Verfügung stehen. Bänke und Podeste werden zur Schädlingsbekämpfung entfernt. Auch ein Innenanstrich steht an, nachdem die letzte Renovierung mehr als 30 Jahre zurückliegt. „Die ständig steigenden Preise auf dem Bau haben dem Presbyterium schon einige schlaflose Nächte bereitet“, sagt Bernd Sold. Rund 600.000 Euro sind eingeplant. Die Dachdeckerarbeiten fallen dabei mit mehr als 250.000 Euro ins Gewicht. Ein weiterer dicker Brocken sind mit 112.000 Euro die Gerüstkosten. Das Projekt wird aus Rücklagen der Gemeinde finanziert. Das Dekanat wird sich laut Sold mit 50.000 Euro beteiligen, eine Förderung durch den Denkmalschutz sei angefragt. „Wir werden fleißig Spenden sammeln müssen“, kündigt das Presbyteriumsmitglied an. Wegen der Arbeiten sind Fahrbahn und Gehweg in der Weidstraße ab Montag bis 30. April 2023 voll gesperrt. Anlieger können laut Verwaltung bis zur Baustelle fahren. Umleitungen werden entsprechend ausgeschildert.

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