Frankenthal CDU-Bundesvorsitz: Baldauf bedächtig, Bindert bestimmt
Wem er seine Stimme gibt, verrät Christian Baldauf nicht. Aber was er von demjenigen erwartet, der im Kampf um den Parteivorsitz das Rennen macht, damit hält der Spitzenkandidat der Landes-CDU aus Frankenthal nicht hinterm Berg: Entscheidend sei, dass der neue Parteichef seine unterlegenen Mitbewerber einbinde und für eine geschlossene Unterstützung des Wahlkampfs in Rheinland-Pfalz und Baden-Württemberg sorge.
Weitere Delegierte: Böhmer und Wieder
Dann erst steht für Baldauf, der beim digitalen Parteitag gemeinsam mit der früheren Staatsministerin Maria Böhmer und Alt-Oberbürgermeister Theo Wieder den Kreisverband Frankenthal vertritt, die Frage der Kanzlerkandidatur an. Einen Automatismus, dass der am Wochenende bestimmte Vorsitzende hier den ersten Zugriff hat, sieht der Christdemokrat nicht. Seine Meinung: Es soll derjenige antreten, der für die Union – also CDU und CSU – „die größten Siegchancen“ hat.
Kreischefin setzt auf Röttgen und Söder
Kreisvorsitzende Gabriele Bindert hat einen klaren Favoriten für den Parteivorsitz und die K-Frage: Norbert Röttgen soll die CDU führen, der bayerische Ministerpräsident Markus Söder als Kanzler kandidieren. Friedrich Merz ist in ihren Augen ein „Mann der Vergangenheit“. Dass er zudem kein Teamplayer sei, habe sich nach der Niederlage gegen Annegret Kramp-Karrenbauer gezeigt. Armin Laschet wiederum sei ein „hervorragender Ministerpräsident“ in Nordrhein-Westfalen. Er und Merz schielten ihr zu sehr aufs Kanzleramt, sagt Bindert. Röttgen verkörpere hingegen eine glaubwürdige Zukunftsperspektive für die Christdemokraten.