Frankenthal Beirat fordert Zebrastreifen

Nach Auffassung der Fraktionen ein gefährliches Pflaster: dieser Abschnitt der Frankenthaler Straße zwischen Kirche und Grundsch
Nach Auffassung der Fraktionen ein gefährliches Pflaster: dieser Abschnitt der Frankenthaler Straße zwischen Kirche und Grundschule.

Einen markierten Fußgängerüberweg zwischen der St.-Georgs-Kirche und Grundschule auf der Frankenthaler Straße hat die SPD-Fraktion in der Ortsbeiratssitzung in Studernheim am Donnerstagabend beantragt. Auch alle anderen Fraktionen stimmten dieser Forderung zu.

SPD-Fraktionssprecherin Aylin Höppner begründete den Antrag mit dem in den vergangenen Jahren erhöhten Verkehrsaufkommen in der Frankenthaler-/Oggersheimer Straße, auch durch den Ausbau des Neubaugebietes. Die Schulkinder müssten für ihre Sportstunden in der Eichwiesenhalle die Straße überqueren. Betroffen seien auch Kirchgänger und Besucher der Kirche, der örtlichen Verwaltungsstelle und Fahrgäste der Buslinie. Ein Zebrastreifen hier sei zweckdienlich und ein wichtiger Beitrag zur Verkehrssicherheit in der Frankenthaler Straße. CDU-Fraktionssprecher Alexander Riede begrüßte den Antrag. Allerdings seien auch die Kinder der Kindertagesstätte beim Überqueren der Mühlbergstraße gefährdet, wenn sie zur Sportstunde gehen, sagte er. Auch dort wäre ein Zebrastreifen von Vorteil. „Ein Fußgängerüberweg suggeriert Sicherheit“, so Alexander Riede. Wenn ein Zebrastreifen angelegt werden solle, dann müssten dafür bestimmte Voraussetzungen gegeben sein, erklärte Bürgermeister Bernd Knöppel (CDU). In der Regel müssten dort mindestens 50 bis 100 Fußgänger pro Stunde und ein Aufkommen von 100 bis 200 Kraftfahrzeugen gezählt werden. Fußgängerüberwege in Tempo 30-Zonen seien in der Regel entbehrlich, wenn vorschriftsmäßig gefahren werde, gab Harald Riede zu bedenken. Knöppel schlug eine Zählung an dieser Stelle vor. Höppner regte an, auch über andere Schritte nachzudenken, die verdeutlichen, dass hier Fußgänger gefährdet seien. Knöppel will deshalb auch prüfen lassen, ob eine entsprechende Beschilderung möglich ist. Durch die Parksituation am Straßenrand würden Schilder aber kaum wahrgenommen, gab Ortsvorsteher Karl Ober (SPD) zu bedenken. 27 Urnen-Gemeinschaftsgrabanlagen sind für den Studernheimer Friedhof vorgesehen. Als Vertreterin der Grünflächenabteilung des städtischen Eigen- und Wirtschaftsbetriebs (EWF) stellte Meike Kaever-Müller den Plan vor. Sie bat die Ortsbeiratsmitglieder um Entscheidung, wo der Block (80 Zentimeter hoch, 1,20 Meter breit) für die Blumenablage der Angehörigen platziert werden soll. Die Fraktionen sprachen sich nach Diskussion einvernehmlich für einen Platz an der neuen Urnenanlage aus. Allerdings traf der dort schon eingepflanzte Lindenbaum nicht auf Zustimmung. Vor allem Harald Riede (CDU) und Ortsvorsteher Karl Ober äußerten sich kritisch. Riede wusste aus eigener Erfahrung durch ein Grab auf dem Friedhof unter einer Linde, dass diese über viele Monate im Jahr nur „Dreck“ abwerfe. Ober berichtete über Beschwerden von Bürgern in der Sonnenstraße, die sich über einen klebrigen Belag auf ihren Autos ärgerten, wenn die unter Linden abgestellt gewesen seien. Kaever-Müller versuchte zu beruhigen: „Sie haben bei jedem Baum Probleme, entweder mit Läusen, Pilzbefall, Trockenheit, Insektenschäden oder Blättern.“ Bei der am Urnengrabfeld gepflanzten Linde sei es so, dass die Angehörigen nichts tun müssten, weil die Pflege durch die Stadt erfolge. CDU-Fraktionssprecher Alexander Riede gab allerdings zu bedenken, dass es dann durch vermehrten Pflegeaufwand der Urnengrabanlage erhöhte Kosten für die Stadt geben könnte. Nach Diskussion soll die frisch gepflanzte Linde jetzt im Friedhof an eine unproblematischere Stelle versetzt werden – eine Rasenfläche, wo schon andere Linden stehen. Als Ersatzpflanzung für die Linde wurde auf Vorschlag von Knöppel eine Kastanie für gut befunden. Nach Angaben von Karl Ober hatte der Vorort am 31. Januar 1872 Einwohner, davon 924 Männer und 948 Frauen. Ober bat Bürgermeister Knöppel weiterzugeben, dass die Straßen in Studernheim, die teilweise rissig und löchrig seien, abgetragen und neu geteert werden sollten. Vor allem die Sonnenstraße sei betroffen. In seinen Mitteilungen bedauerte Ober erneut, dass der Langgraben immer noch nicht mit Rohren ausgestattet sei. Laut Bürgermeister Knöppel habe die Struktur- und Genehmigungsdirektion Süd (SGD) noch keine Genehmigung dafür erteilt. Schnittmaßnahmen, unter Einhaltung gesetzlicher Fristen des Naturschutzes, würden erfolgen. Ober machte zudem darauf aufmerksam, dass es in Studernheim keine Baugebiete mehr gäbe. Baulücken seien zwar vorhanden, die Grundstücke seien aber „in privater Hand“ und es könne „niemand gezwungen werden, sein Grundstück zu verkaufen“.

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