Frankenthal Bäume im Dorf: Flomersheim will aufforsten

Um die Isenachsporthalle soll es noch ein bisschen grüner werden.
Um die Isenachsporthalle soll es noch ein bisschen grüner werden.

Bäume waren das beherrschende Thema der Ortsbeiratssitzung am Dienstag in Flomersheim. Die SPD-Fraktion hat eine Wunschliste vorgelegt, in der detailliert die Standorte in der Gemarkung aufgeschlüsselt sind, die für Ausgleichspflanzungen in Betracht kommen. Allerdings muss die vorgeschlagene Anzahl von 35 Bäumen aus Sicht der Verwaltung reduziert werden.

Keine Einwände gibt es gegen stärkere Begrünung rund um die Isenachsporthalle mit fünf Bäumen. Auch an der Lehmenkaut können zwei Eichen gepflanzt werden. Als ungünstig sieht die Stadt den Standort an der Abzweigung der L524 (Flomersheimer Allee) zum Aussiedlerhof Mohr an. Die Argumente in der von Ortsvorsteherin Heike Haselmaier (CDU) zitierten Stellungnahme: Verkehrszeichen stünden im Weg und die Sicht könne behindert werden.

Bouleplatz wird eingeweiht

Bei den vorgeschlagenen zehn Bäumen außerhalb des Dorfs entlang der Isenach – von der Taunusstraße Richtung Löwenbrücke und in der Nähe der Bahnlinie – gab die Verwaltung zu bedenken, dass eine Absprache mit dem Gewässerzweckverband Isenach-Eckbach erforderlich sei. Eine Zusage gibt es, die drei abgestorbenen Bäume gegenüber dem Parkplatz der Isenachsporthalle nachzupflanzen. Zwei gespendete Bäume sind für den neuen Bouleplatz vorgesehen, der nach Information der Ortsvorsteherin in Kürze eingeweiht wird.

„Ich bin begeistert“, reagierte Kirsten Sielaff (SPD) auf das größtenteils positive Echo der Verwaltung. Die Bäume sollten möglichst bald gepflanzt werden. Gerhard Bruder (Grüne/Offene Liste) dämpfte ein wenig die Euphorie, indem er in Erinnerung rief, dass er im Stadtrat vorgeschlagen habe, 50 Bäume zu pflanzen. Passiert sei allerdings bisher nichts. Allein mit dem Pflanzen sei es auch nicht getan. Zusammen mit Pflege und Bewässerung müssten pro Baum bis zu 1000 Euro veranschlagt werden. Bruder regte Patenschaften an.

Hybridpappel soll bleiben

Erhalten werden soll die große Hybridpappel am Südende der Jahnstraße an der Isenach. Der Baum war ursprünglich 27 Meter hoch, hatte einen Kronendurchmesser von 23 Metern und einen Stammumfang von mehr als fünf Metern. Von dieser Pracht übriggeblieben ist ein Stammtorso mit einer Resthöhe von sechs Metern. Der Grund für den radikalen Rückschnitt: Ende August war ein großer Ast herausgebrochen und aufs angrenzende Privatgrundstück gefallen. Dabei wurden der Gartenzaun und ein Schwimmbecken beschädigt.

Die Untere Naturschutzbehörde hielt es für geboten, den Baum aus artenschutzrechtlichen Aspekten nicht zu fällen. „Die Rückschnittarbeiten an der Baumkrone werden einen Wiederaustrieb bewirken“, heißt es in dem dem Ortsbeirat vorgelegten Bericht. In den Folgejahren soll die Pappel immer wieder eingekürzt und ausgelichtet werden, um die Bruchsicherheit zu gewährleisten.

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