Frankenthal Auf der Suche nach dem Glück

Die Mannschaft gehe professionell mit der Situation um, sagt TG-Trainer Can Yurtseven.
Die Mannschaft gehe professionell mit der Situation um, sagt TG-Trainer Can Yurtseven.

«Frankenthal.» Die Derbyniederlage gegen den Dürkheimer HC ist Geschichte. Heute und morgen warten auf Feldhockey-Zweitligist TG Frankenthal die nächsten schweren Heimspiele. Die Gäste kommen beide aus der Hauptstadt: Heute, 13 Uhr, geht es gegen den TuS Lichterfelde, morgen (12 Uhr) gastiert Spitzenreiter TC Blau-Weiss Berlin in Frankenthal.

Es waren die mangelhafte Eckenausbeute und Chancenverwertung, die letztlich einen Punktgewinn der TG Frankenthal im Derby gegen den Dürkheimer HC verhindert haben. Kein Wunder also, dass genau diese beiden Punkte in der abgelaufenen Woche Trainingsinhalte waren, wie TG-Coach Can Yurtseven berichtet. Spielerisch habe man sich rückblickend gegen Dürkheim wenig vorzuwerfen. „Im Vergleich zum Spiel in Frankfurt haben wir uns noch mal gesteigert“, sagt Yurtseven. Allein der Ertrag stimmte wieder nicht. Die Köpfe lasse man am Jahnplatz aber nicht hängen, meint Yurtseven. „Wir werden besser. Jetzt müssen wir einfach mal die Tore machen und defensiv weiter stabil stehen“, betont der Übungsleiter. „Wir haben Lust und Spaß am Sport, haben ruhig trainiert“, erzählt Can Yurtseven von der Trainingswoche nach der Derbyniederlage. Die jungen Spieler im Kader seien vom Kopf her trotz der Tabellensituation – die TG ist aktuell Vorletzter – befreiter, als man denke. „Wir haben unter der Woche akribisch gearbeitet und gehen professionell mit der Situation um“, sagt Yurtseven. Die Mannschaft sei homogen, jeder übernehme Verantwortung. An vorderster Front steht da aber trotzdem der Kapitän. Für Timo Schmietenknop fehlt der Turngemeinde im Moment das berühmte Quäntchen Glück, „das die Mannschaften haben, die oben stehen“. Schmietenknop erwartet „zwei enge Spiele gegen Mannschaften, die alles andere als leicht zu bespielen sind“. Aber speziell gegen den TuS Lichterfelde seien es immer enge Partien gewesen. Und für die Turngemeinde könne etwas gehen, „wenn wir das Spiel lange eng halten“. Blau-Weiss Berlin, der Gegner am Sonntag, sei wieder eine andere Hausnummer. Schmietenknop wird spielen, obwohl er als Andenken vom Derby einen Schlag auf die Brust mitbekommen hat. Vor allem bei Drehbewegungen merke er das noch. Der Fokus richte sich erst mal voll auf die Partie heute gegen Lichterfelde, sagt Can Yurtseven. Ja, er habe natürlich auch schon den Matchplan für Sonntag gegen Blau-Weiss Berlin, aber so groß unterscheide der sich gar nicht von der Herangehensweise auf das Samstagsspiel. Heute gegen den Vierten, morgen gegen den Spitzenreiter – da könnte man zu dem Schluss kommen, dass die Turngemeinde zweimal Außenseiter auf dem eigenen Platz ist. Doch in solchen Kategorien denkt Can Yurtseven nicht. Auch auf die Tabelle werde nicht groß geschaut. „Wir können gegen jeden punkten“, ist der Coach von der Leistungsfähigkeit seiner Truppe überzeugt. „Und wir hatten ja auch in den beiden Spielen bislang unsere Chancen. Wir wollen unser Spiel durchziehen“, sagt der TG-Trainer. Im Kader wird Can Yurtseven ein paar Veränderungen vornehmen. Für Nico Bauer rückt Simon Hayn in die Mannschaft. Alexander Cunningham konnte unter der Woche laut Yurtseven krankheitsbedingt nicht trainieren. Für ihn kommt Dominik Seel ins Team. Und Henry Zettler ersetzt im Sturm Sven Beringer. Im Tor bekommt heute Oliver Scharfenberger den Vorzug vor Jonathan Adams. Da aber zwei Spiele innerhalb von 24 Stunden auf dem Programm stehen, könne es am Sonntag noch die eine oder andere Veränderung geben. „Vielleicht rotieren wir noch mal. Das hängt dann auch von der Leistung am Samstag ab“, sagt Can Yurtseven.

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