Frankenthal Zusätzlicher Schub für den Titelkampf

Pascal Renner (weiß-blaues Trikot) und der Eisenberger Jens Westenweller kämpfen um den Ball.
Pascal Renner (weiß-blaues Trikot) und der Eisenberger Jens Westenweller kämpfen um den Ball.

«EISENBERG.» Mit 3:0 (0:0) haben die Fußballer des VfR Frankenthal das Spitzenspiel in der A-Klasse Rhein-Pfalz gegen die TSG Eisenberg am Samstag für sich entschieden. Nicht zuletzt mental war das für die Mannschaft von VfR-Trainer Filippo Graziano ein wichtiger Auswärtssieg. Weil der ESV Ludwigshafen gestern dem VfR Friesenheim mit 1:2 unterlag, rückten die Frankenthaler an die Tabellenspitze.

59 Punkte hat der VfR Frankenthal inzwischen gesammelt und seit gestern einen Zähler mehr auf dem Konto als der ESV Ludwigshafen. Friesenheim und die TSG Eisenberg (beide 54) folgen auf den Plätzen drei und vier. Es bleibt spannend in der A-Klasse. „Ich glaube schon, dass uns der Auswärtssieg gegen Eisenberg einen zusätzlichen Schub geben wird. Unser Ziel ist der Aufstieg“, meinte VfR-Spieler Florian Kaiser nach dem Abpfiff. „Für uns zählt jetzt nur noch, Sieg um Sieg zu holen, dann haben wir das Endspiel gegen den ESV Ludwigshafen.“ Kaisers Trainer Filippo Graziano blies ins gleiche Horn: „Der Sieg war für das Selbstbewusstsein und das gesamte Mannschaftsgefüge extrem wichtig. Es war schön zu sehen, wie schnell wir das Pokalaus gegen die Arminia weggesteckt und uns voll auf diese Partie fokussiert haben. Jetzt schauen wir mal, was der ESV macht.“ Der Übungsleiter betonte aber auch: „Bis zum Spiel gegen den ESV Ludwigshafen ist es noch ein bisschen hin. Zunächst zählt für uns nur der nächste Gegner.“ Gastgeber Eisenberg überließen die Frankenthaler am Samstag in der Anfangsphase bewusst das Feld, wie Graziano nach dem Spiel erklärte. „Als wir dann aber gemerkt haben, dass die gar nicht richtig wollten, haben wir unser Spiel aufgezogen.“ Der VfR, im Mittelfeld technisch versiert, ließ den Ball fortan über Regisseur Florian Kaiser gut laufen. Allerdings dauerte es bis zur 31. Minute, ehe die erste nennenswerte Chance in einer von vielen Nickeligkeiten geprägten Partie heraussprang. Kaiser führte einen Freistoß schnell aus und spielte auf Nexhat Hajra, doch der Mittelstürmer agierte zu überhastet – der Ball flog übers TSG-Tor. Wenig später hatten nacheinander Matteo Randazzo und Timucin Sürmen die Führung auf dem Fuß (36.). Pech für die Gäste auch, dass der Freistoß von Pascal Renner nur den Außenpfosten streifte (43.). „Wir brauchen noch zu viele Chancen, um ein Tor zu erzielen. Da agieren wir oft noch zu hektisch“, ärgerte sich Filippo Graziano darüber, dass seine Elf mehrfach die Führung verpasst hatte. Nach dem Seitenwechsel hätte Eisenberg vorlegen können. Doch der Schuss des im Angriff viel arbeitenden Holger Kolleth landete an der Latte (50.). „Wenn der reingeht, verläuft das Spiel höchstwahrscheinlich zu unseren Gunsten“, sagte TSG-Trainer Eric Englert. Auf der Gegenseite hatte Gästespieler Orkan Arslan mit seinem Pfostentreffer ebenfalls Pech. Sein Bruder Gabriel Arslan holte in der 67. Minute Versäumtes nach: Matteo Randazzo legte eine Freistoßflanke von der Grundlinie zurück auf Arslan, und der Innenverteidiger beförderte den Ball in die Maschen. „Wir hätten diese Standardsituation besser verteidigen müssen. Das war die spielentscheidende Szene“, kommentierte Englert die Situation. Die von Personalsorgen geplagten Eisenberger versuchten nun, druckvoller zu agieren. Mehr als zwei kleine Chancen von Sebastian Kuhnhardt (86. und 90. +2) sprangen dabei aber nicht heraus. Tore sollten nur noch auf der Gegenseite fallen: Ahmet Pinarbasi, der in der 77. Minute selbst noch den zweiten VfR-Treffer auf dem Fuß hatte, legte für den umtriebigen Kaiser auf, der zur Vorentscheidung traf – 0:2 (90. + 1). „Der Ball kam schön auf Ahmet rüber. Ich habe mich dann einfach mal angeboten, und Ahmet hat mir den super aufgelegt“, beschrieb Kaiser seinen spielentscheidenden Treffer. Den Schlusspunkt setzte der eingewechselte Lalabiy Lubuimi (90. + 5). „Ich hatte die ganze Partie über ein gutes Gefühl und habe mich zum Glück auch nicht getäuscht“, meinte Kaiser. SO SPIELTEN SIE TSG Eisenberg: Deubert - Eisel, Ehleiter, Basler, Kafkas - Müller, Emrich (90. Hendrik Englert) - Westenweller, Ferchof (64. Schäfer) - Kolleth (87. Filusch), Kuhnhardt VfR Frankenthal: Wilk - Orkan Arslan, Bensid, Gabriel Arslan, Sezgin - Randazzo, Renner - Pinarbasi (90. + 2 Braun), Kaiser, Sürmen (90. + 4 Mann) - Hajra (89. Lubuimi) Tore: 0:1 Gabriel Arslan (67.), 0:2 Kaiser (90. + 1), 0:3 Lubuimi (90. + 5) - Gelbe Karten: Basler, Ehleiter, Kafkas, Emrich, Kolleth, Westenweller - Sezgin, Roller, Hajra, Kaiser - Beste Spieler: Emrich, Kolleth - Bensid, Kaiser, Hajra - Zuschauer: 210 - Schiedsrichter: Roth (Ludwigshafen).

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