Rhein-Pfalz Kreis Zur Sache: Kempf zieht den Trumpf

Als die Grünen den Beschluss über den Bauantrag am Dienstag vertagen wollten, zog der Geschäftsführer von Wohnbau Kempf seinen Trumpf aus dem Ärmel und zeigte dem Rat eine Vereinbarung, die für die Renaturierung der Isenach zwischen dem damaligen Mühlenbesitzer und der Gemeinde getroffen worden war. Weil der Bachlauf verändert wurde, sicherte die Gemeinde zu, einen Pumpenschacht neben dem neuen Isenach-Bachbett zu errichten und das Wasser in den Zulauf zum Mühlenabsturz zu pumpen. So sollte die Bausubstanz feucht gehalten werden, um ein Absetzen des Mauerwerks zu vermeiden. „Das hat die Gemeinde in 14 Jahren nicht gemacht, und daher ist das Gebäude so schwer beschädigt.“ Man könne die Gemeinde verklagen, aber werde das natürlich nicht tun, sagte Volker Kempf, baute mit dem Hinweis allerdings Druck auf. Warum hat sich die Gemeinde nicht an die Vereinbarung gehalten? Nach RHEINPFALZ-Informationen hat die Gemeinde mit dem damaligen Mühleneigentümer gesprochen, der die Bewässerung nicht einforderte, weil das Fundament im Wasser stand. Auf Nachfrage erklärte die Firma Kempf, dass die Bewässerung zum Schutz des Mauerwerks künftig nicht mehr benötigt werde, sobald das Fundament mit Beton unterfüttert und gesichert ist.

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