Frankenthal Zufallsprinzip und Anarchie im Gestalten

Zeichnungen, Malerei, Skulpturen, Installationen, Drucke von gestandenen Profis und jungen Talenten, Lesungen, Musik, Handwerkskunst – vielfältig ist das Angebot für 2018 im Kunsthaus Frankenthal. Ein Überblick.

Jeweils vier Ausstellungen finden unter der Regie der Stadt beziehungsweise des Frankenthaler Kunstvereins Die Treidler statt – ergänzt durch eine Benefizveranstaltung des Frankenthaler Lions Clubs, der schon traditionellen Jahresausstellung der Kunstschaffenden Uschi Freymeyer und dem Kunst- und Genussmarkt der Stadt mit Kunsthandwerk und kulinarischen Bereicherungen am 18. August im Garten des Kunsthauses. Los geht es am 12. Januar mit der Schau „Luther und Babylon – Bilder von Ideen und ihren Folgen“ des brandenburgischen Vereins Kulturprojekte, die derzeit noch in der Frankenthaler Partnerstadt Strausberg gezeigt wird. Mit der Reformationsgeschichte beschäftigen sich Maler, Bildhauer und Zeichner, darunter der Frankenthaler Harald-Alexander Klimek. Im Rahmenprogramm liest am 26. Januar der Berliner Autor Jürgen K. Hultenreich Texte zum Thema „Luther und die Freiheit“. Religiös-weltanschauliche Verwicklungen und Chancen greifen Michael Bauer und Andrea Baur in ihrem Programm „Spiritu-Wellness“ in Wort und Musik am 2. Februar auf. Objekte aus Glasperlen und Installationen zeigt die Künstlerin Lea Lenhart für Die Treidler unter dem Titel „Stilles Leuchten“ ab 25. Februar, und am 15. April stellen sich auf Einladung der Lions Club Frankenthal junge Talente aus Frankenthal und Umgebung mit ihren Arbeiten vor. Franziska Hünigs Arbeitsprozess sei immer ein Nachdenken über Malerei und „geplanten Zufall“, heißt es in der Ankündigung. Sie zeigt Malerei und Installationen ab 20. April. Im Rahmenprogramm bietet die Stadt Frankenthal ein „Kuschelkonzert“ mit der „schwärzesten weißen Stimme aus dem Rhein-Neckar-Delta“: Elke Wunderle. Ende Mai präsentiert der Kunstverein Die Treidler drei Künstler und ihre künstlerischen Techniken: plastische Arbeiten von Harun Kloppe, Landschaftsmalerei und -grafiken von Heike Negenborn und Radierungen von Michael Rausch. „Zerreißprobe – Die Zerstörung im Schaffensprozess“: hier lassen Künstler der Arbeitsgemeinschaft Pfälzer Künstler ab 10. August das Anarchische im Gestaltungsprozess sichtbar werden – unter Umständen ein riskantes Spiel mit dem Risiko des Totalverlusts des Werks beim Zerstören, Übermalen oder – wie es der chinesische Aktionskünstler Ai Weiwei vormacht – dem Zerdeppern von Ming-Vasen. Nach der Überraschungsausstellung „Der weiße Fleck“ zum 70. Geburtstag von Die Treidler-Vorsitzender Alis Hoppenrath ab 9. September vermittelt auf Einladung der Stadt das Schreinerhandwerk, was „Die Gute Form“ in Holz auszeichnet. Jedes Stück ist ein Unikat, das Prüflinge der einzelnen Innungen in Rheinland-Pfalz gefertigt haben. Die erste Ausstellung dieser Art in Frankenthal sahen übrigens 2010 im Kunsthaus 748 Besucher. Das Jahr beschließen die Gemeinschaftsausstellung Uschi Freymeyer & Friends ab 10. November und die Kunstschaffenden des Kunstvereins Die Treidler mit ihrer Jahresausstellung ab 10. Dezember.

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