Rhein-Pfalz Kreis Zelt immer schnell voll

Der Spezialitätenteller ist beim Lambsheimer Fischerfest seit Jahren der Renner. Hier lässt sich Elke Merk (links) von Ursula Wa
Der Spezialitätenteller ist beim Lambsheimer Fischerfest seit Jahren der Renner. Hier lässt sich Elke Merk (links) von Ursula Wandelt zwei dieser Gerichte geben.

Normalerweise ist die Wiese am Lambsheimer Weiher an heißen Tagen wie diesen von Menschen bevölkert, die baden wollen. Nicht so am vergangenen Wochenende und heutigen Montag. Denn der Sportangler-Verein Lambsheim (SAV) veranstaltet sein Fischerfest mit gutem Essen und bester Unterhaltung.

Nachdem das Fest am Freitag mit dem Bierfassanstich eröffnet worden ist und die Showband Bavarian Beat Boys für Stimmung gesorgt hat, geht es am Samstag mit der Band Music-Mix weiter. Schon früh sichern sich etliche der Besucher im Festzelt mit der Bühne und auf der Festwiese ihre Plätze. Die Buden und Getränkestände sowie die Fischbraterei und das Kinderkarussell sind schon am Nachmittag in Betrieb. Nach und nach füllt sich der mit Tischen und Bänken für rund 1500 Leute bestückte Festplatz, und die Schlange an der Bon-Kasse wird schnell ziemlich lang. Beim Blick auf das fröhliche Treiben fällt auf, wie bunt gemischt das Publikum ist und wie viele Altersgruppen unter den mehr als 200 im Schichtbetrieb arbeitenden Helfern vertreten sind. Bis in die Nacht wollen die Menschen am Nachtweideweiher feiern, und bis in die Nacht müssen deshalb auch genügend Mitarbeiter an Ausschank und Essensausgabe zur Verfügung stehen. Sechs Bands unterschiedlicher Musikrichtungen treten an den vier Fischerfesttagen auf und versprühen gute Laune. Das Feuerwerk muss dieses Jahr entgegen der Ankündigung wegen der Dürre ausfallen. Damit die Großveranstaltung gelingt, muss es hinter den Kulissen wie am Schnürchen laufen. Die Helfer des Vereins in ihren blauen T-Shirts arbeiten unter Hochdruck. Dass sie ihr Bestes geben, können Heinz und Hannelore Hornig aus Frankenthal bestätigen. Sie besuchen jedes Jahr das Lambsheimer Fischerfest und loben die Organisation. „Außerdem ist das Wetter immer gut, und in einer tollen Atmosphäre trifft man hier immer die gleichen Leute“, meint Heinz Hornig. „Das Essen ist sehr gut, besonders der Zander“, ergänzt seine Frau. „Und man hat eine tolle Kulisse. Da braucht man nicht in den Urlaub zu fahren.“ Dass alles so gut läuft, setzt eine gute Planung voraus. „Direkt nach dem Fischerfest beginnt die Planung für das nächste Jahr, die heiße Phase ist dann vier Wochen davor“, berichtet Ralf Kopecek, der Pressewart des Vereins. Auf die Frage, was bei den Gästen besonders gut ankommt, nennt er den Spezialitätenteller: Kabeljau- und Wildlachsfilet, Garnelenspieß, Calamari, Remoulade und Baguette. Das das Festzelt immer voll besetzt ist, hängt wohl auch mit der friedlichen Stimmung zusammen. Um Schlägereien und anderen negativen Vorkommnissen vorzubeugen, werden beim Fischerfest seit 1985 keine hochprozentigen Getränke mehr ausgeschenkt, und Leute, die eigene Getränke mitbringen, sogenannte Rucksacktrinker, erhalten Platzverweis. Am Festmontag gilt seit Jahren das Motto „Mit Oma, Opa und den Enkeln auf das Lambsheimer Fischerfest“. Soll heißen: Heute sind besonders Familien und Senioren willkommen. Am frühen Nachmittag treten die Nordpfälzer Spatzen mit Hits der Kastelruther Spatzen auf, und am späteren Abend fordert die kroatische Band Cro-Face zum Tanzen auf.

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