Rhein-Pfalz Kreis Worms: Fest soll Menschen für Belange Behinderter sensibilisieren

Es fehlt an behindertengerechten Arbeitsplätzen. Auch darauf wollen die Wormser Akteure aufmerksam machen. Archivfoto: dpa
Es fehlt an behindertengerechten Arbeitsplätzen. Auch darauf wollen die Wormser Akteure aufmerksam machen. Archivfoto: dpa

Bis 2021 soll jeder Wormser über das Thema Inklusion Bescheid wissen und diese im Alltag auch leben. Ein Schritt auf diesem Weg ist das Inklusionsfest am Samstag, 4. Mai, von 10 bis 16 Uhr auf dem Obermarkt. Es steht unter dem Titel „Mission: Inklusion – die Zukunft beginnt mit dir“.

Am Vortag des europäischen Protesttags zur Gleichstellung von Menschen mit Behinderung wolle man ein „buntes Fest“ ausrichten, sagt Wolfgang Schall, Behindertenbeauftragter der Stadt. Gemäß des Mottos „Worms – Aktiv und Inklusiv“ soll es ein Fest für alle Bürger werden – und nachwirken. Bis zum 4. Juni sollen unter anderem Lesungen, Vorträge, Filmvorführungen und Konzerte folgen.

Behinderung kann jeden treffen

Jeder solle erkennen, „dass Anderssein normal ist“, betont Sozialdezernent Waldemar Herder (SPD). Nicht-Behinderte Menschen sollen erkennen, wo Menschen mit Handicap das Leben schwer gemacht werde. Beispielsweise, wenn abgesenkte Bordsteine zugeparkt würden. Eine Behinderung könne jeden aus heiterem Himmel treffen, durch einen Unfall oder Schlaganfall, so Herder.

Ein wichtiges Ziel sei die Schaffung von Arbeitsplätzen für behinderte Menschen. Hier müsse auch die Stadt selbst mit gutem Beispiel vorangehen. Bislang könne man jedoch im Rathaus noch keine behindertengerechte Toilette anbieten, räumte der Sozialdezernent ein.

Inklusives Trommelprojekt

Beim Inklusionsfest am 4. Mai soll es unter anderem einen Rollstuhl- und Demenzparcours geben. Im Seniorenanzug kann nachempfunden werden, wie es ist, in der Beweglichkeit eingeschränkt zu sein. Das Kulturprogramm wird von Michael Meierhofer (Offener Kanal) moderiert. Auf der Bühne stehen das Trommelprojekt Como Vento, in dem bis zu 60 behinderte und nicht-behinderte Musiker spielen, die BikBänd der Lebenshilfe und Tanzgruppen. Laut Herder haben mehr als 20 Verbände ihre Beteiligung angekündigt, darunter der Verein Gemeinsam Leben und Atelier blau, eine Künstlergemeinschaft behinderter Menschen.

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