Rhein-Pfalz Kreis Wiedersehen mit Commodore 64 und Amiga 500

Freunde von Konsolen und Videospielen kommen am Sonntag auf ihre Kosten. Bei der „1. Ludwigshafener Retro Games Con“ präsentieren Aussteller und Sammler von 11 bis 18 Uhr in Maudach Geräte aus den 70er- bis 90er-Jahren.

Veranstalter Bernd Kühn aus Frankenthal erwartet im Julius-Hetterich-Saal (Grünstadter Straße 2) Besucher aus ganz Deutschland, die natürlich auch fleißig spielen dürfen. Mit Petro Tyschtschenko kündigt er einen Gast an, der in der Retrospielszene Kultstatus genießt. Der heute 75-jährige Unternehmer bemühte sich in den 1990er-Jahren um den Erhalt der Unternehmen Commodore und Amiga. Auch wenn seine Anstrengungen letztlich erfolglos blieben, genießen die Produkte der untergegangenen Firmen weiterhin allergrößte Wertschätzung – allen voran der legendäre Commodore 64 (C 64) und der Amiga 500. „Die Fangemeinde ist viel größer und aktiver als ich gedacht hätte“, meint Veranstalter Bernd Kühn, den Bekannte auf die Idee einer Szenemesse brachten. In den sozialen Netzwerken hätten bereits mehrere Tausend Interessierte die Veranstaltung registriert. Neben den auf Retrospiele spezialisierten Händlern wirbt die „Games Con“ mit weiteren Angeboten. So können Besitzer von defekten Konsolen diese vor Ort bei Spezialisten reparieren lassen, ein Tätowierer wird Symbole aus der Videospielwelt jedem Interessierten in die Haut zeichnen. An mehreren Stationen können Gäste besonders beliebte Formate nachspielen, außerdem wird es zwei Turniere für die Retrospiele Mario Kart und Bomberman geben – letzteres ist weniger martialisch, als es der Name vermuten lässt. Organisator Bernd Kühn, der Vorsitzender des Schachklubs Frankenthal ist und selbst einen alten Amiga 500 auf dem Speicher stehen hat, erklärt sich den Kultstatus der Spiele mit einem generellen Retrotrend. Selbst heute noch würden neue Spiele entwickelt, die nur auf den alten Konsolen verwendbar seien. „Viele Spieler, die heute in den Vierzigern und selbst Väter sind, verbinden mit den Spielen Erinnerungen an die eigene Kindheit und Jugend“, meint der Frankenthaler. In dieser Hinsicht sei der Boom der Retrospiele nichts anderes als eine moderne Variante der Begeisterung für Modelleisenbahnen. Im netz www.retrogamescon.de

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