Frankenthal Spektakel auf Asphalt und Schotter

Stammgast in den Weinbergen rund um Edenkoben: das Team Meyer/Meyer auf Opel Manta.
Stammgast in den Weinbergen rund um Edenkoben: das Team Meyer/Meyer auf Opel Manta.

«FRANKENTHAL.» Das Frankenthaler Vater-Sohn-Team Thomas und Nico Meyer startet am Samstag bei der Rallye Südliche Weinstraße im Opel Manta B in die neue Saison der Retro-Rallye-Serie des ADAC. Ziel nach einer durchwachsenen Saison im Vorjahr ist es, in der Südgruppe wieder um die Meisterschaft zu kämpfen. Für den ersten Lauf am Samstag peilen die beiden einen Platz unter den ersten Zehn an.

Rund um Edenkoben müssen die Meyers – überwiegend auf Asphalt – drei verschiedene Prüfungen fahren, die jeweils zweimal und zum Teil im Dunkeln zu absolvieren sind. Eine Besonderheit der Auftaktrallye mit Start und Ziel in Edenkoben ist der Rundkurs durch die Weinberge mit zehnprozentigem Schotteranteil – ein schönes Spektakel für die Zuschauer. Hinzu kommen die Prüfungen rund um das Forsthaus Heldenstein und rauf auf die Kalmit. Siegchancen rechnet sich Meyer an der Weinstraße nicht aus. Die Konkurrenz sei dort immer besonders groß. „Zum Saisonauftakt wollen sich alle zeigen, auch diejenigen, die gar nicht die ganze Saison bestreiten“, sagt Meyer. Gut 15 bis 20 Autos mehr als bei den restlichen Rallyes seien an der Weinstraße am Start. Als entscheidend könnte sich diesmal die Reifenwahl herausstellen, meint Meyer. Der erfahrene Rallyepilot rechnet mit Eis auf der Kalmit und mit Schnee auf der Heldenstein-Prüfung „Wir werden wohl trotzdem mit normalen Sportreifen an den Start gehen. Mit Winterreifen würden wir in den unteren Abschnitten auf trockenem Asphalt zu viel Zeit verlieren“, erklärt er. Sein bislang bestes Ergebnis bei der Rallye Südliche Weinstraße war ein zweiter Platz. Am Samstag will er es auf jeden Fall unter die ersten Zehn schaffen. In diesem Jahr will Thomas Meyer, der 2013 und 2016 die Meisterschaft gewann, wieder um den Titel kämpfen. Im vergangenen Jahr wurde er nach einer durchwachsenen Saison nur Achter. Sohn Nico wurde 13., weil er einige Veranstaltungen verpasste. Das Team gewann zwar den zweiten Lauf, die Rallye Ulm, wurde danach aber öfter von Technikproblemen ausgebremst. Etwa zehn Teams, der harte Kern der Retro-Serie, sei in der Lage, um den Titel zu fahren, sagt der Frankenthaler. Dass Sohn Nico Meyer, der sich unter anderem in der Rallye-Europameisterschaft um die Pressearbeit des Opel-Werksteams kümmert, in diesem Jahr bis auf die Rallye Alzey im August alle Läufe absolvieren kann, erhöht die Chancen der Frankenthaler, konstant zu punkten. Die beiden starten in ihre 14. gemeinsame Saison und sind ein eingespieltes Team. Wenn Nico nicht kann, springt Thomas Meyers Ehefrau und Teamchefin Gaby als Beifahrerin ein. Neben dem Opel Manta B werden voraussichtlich wieder der Opel Ascona A, Kadett C, Corsa B und der Porsche 911 Carrera zum Einsatz kommen. Alle Fahrzeuge wurden im Winter überholt und werden je nach Streckencharakteristik ausgewählt. Auch in diesem Jahr stehen in der Südgruppe der Retro-Rallye-Serie wieder neun Veranstaltungen auf dem Programm. Die Saison endet am 24. November mit der Rallye Saar-Ost. Erstmals dabei ist die Labertal-Rallye in Bayern. „Die Strecken kenne ich bislang nur von Bildern“, berichtet Meyer. Der Frankenthaler freut sich besonders auf die Rallye Ulm, die Ostalbrallye und die Rallye Alzey. Am Samstag sind die Meyers nicht die einzigen Teilnehmer aus der Region. Für den AC Maikammer starten die Lambsheimer Florian Huber und Jasmin Wittemann im Peugeot 106 XSI. Im vergangenen Jahr fuhren sie bei der Rallye Südliche Weinstraße auf den dritten Platz. Südwest

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