Frankenthal Seit zwei Jahren keine Fördergelder

Das Förderprogramm des Landes für sozialen Wohnungsbau wird in Frankenthal so gut wie nicht in Anspruch genommen. In den vergangenen beiden Jahren seien keine öffentlichen Gelder für den Mietwohnungsbau abgerufen worden, informierte Herbert Sommer, Referatsleiter beim Ministerium der Finanzen, den Planungs- und Umweltausschuss.

Zur aktuellen wohnungspolitischen Lage merkte der Gast aus Mainz an, dass vielfach bei Wohnungssuchenden ein Schwarmverhalten zu beobachten sei. Der Arbeitsplatz sei dabei nicht mehr der Fixpunkt, entscheidend sei vielmehr ein attraktiver Wohnort. Um den sozialen Wohnungsbau anzukurbeln, habe das Land 300 Millionen Euro an zinsgünstigen Darlehen bereitgestellt, sagte Sommer. „Wir müssen den Begriff des sozialen Wohnungsbaus von seinem Makel befreien“, merkte Oberbürgermeister Martin Hebich (CDU) an. Bis zu einem Bruttojahreseinkommen von 80.000 Euro könne man in den Genuss der Fördergelder kommen, erläuterte der Vertreter des Ministeriums. Bei der Ausweisung neuer Baugebiete und bei größeren Neubauvorhaben sei eine Quote von 25 Prozent für den sozialen Wohnungsbau vernünftig. Gute Erfahrungen mit dieser Quote hat die Stadt Mainz gemacht, wie Oliver Bördner von der dortigen Leitstelle Wohnen hervorhob. Der Markt sei sehr angespannt, die Landeshauptstadt wachse pro Jahr um 2000 Einwohner und sei inzwischen die sechstteuerste Stadt in Deutschland. Bei einer Neubauwohnung liege die Nettokaltmiete in Mainz bei 12,10 Euro pro Quadratmeter.

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