Rhein-Pfalz Kreis Seiler übernimmt Sparkassenamt von Eger

Die neue Oberbürgermeisterin von Speyer, Stefanie Seiler (SPD), ist am Donnerstagabend einstimmig zur neuen Vorsteherin des Zweckverbands Sparkasse Vorderpfalz gewählt worden.

Seiler übernimmt das Amt von ihrem Vorgänger Hansjörg Eger (CDU). Dieser scheidet zum Jahresende als Oberbürgermeister aus dem Amt. Die Spitzenposition in dem Sparkassen-Gremium ist an die Funktion gebunden. Sie wechselt in zweijährigem Turnus zwischen dem OB der Stadt Speyer, der Stadt Ludwigshafen sowie dem Landrat des Rhein-Pfalz-Kreises. Diese drei und die Stadt Schifferstadt sind die Träger der Sparkasse. Das Gremium, dem neben den Vorständen der Sparkasse Vorderpfalz Vertreter der Ratsgremien der vier Gebietskörperschaften angehören, tagte am Donnerstag aus Anlass des Ausscheidens von Eger in Speyer. Vorstandssprecher Thomas Traue nannte in einem Lagebericht positive Zahlen zur Geschäftsentwicklung seines Hauses. Der ordentliche Ertrag der Sparkasse ist demnach seit Ende 2016 von 36 Millionen Euro bis September 2018 auf 38,1 Millionen Euro gestiegen. Die Bilanzsumme ist in dieser Zeit von 5,36 Millionen über 5,02 Millionen (2017) jetzt wieder bei 5,16 Millionen Euro angelangt. Wachstum kennzeichnet auch das Kreditgeschäft. Bei Privatkunden ist es dem Bericht zufolge um 5,2 Prozent gegenüber dem Vorjahr gestiegen, mit Unternehmen gar um 9,1 Prozent. Die Kreditzusagen an Privatpersonen liegen im Vergleich zum Vorjahr mit 315 Millionen Euro um 4,5 Prozent höher. Um 56,1 Prozent sind die Zusagen an Unternehmen seit 2017 (214,6 Millionen Euro) auf jetzt 352,2 Millionen Euro gestiegen. Rückläufig ist die Beschäftigtenzahl des Instituts: Von 861,4 Vollzeitstellen Ende 2016 sind im September 2018 noch 793,2 geblieben. Die Schließung von Filialen habe weniger Einbußen beschert als befürchtet, teilten Traue und Eger auf Anfrage aus dem Gremium mit. Eine Erklärung: Die Wettbewerber mussten der Sparkasse mit denselben Maßnahmen am Markt folgen. Ebenfalls auf Anfrage informierte Traue, dass die Sparkasse Vorderpfalz derzeit in die Sicherheit ihrer Geldautomaten investiere. Hintergrund sind immer wieder vorkommende Fälle von Sprengungen solcher Automaten, gerade in dieser Woche in Lachen-Speyerdorf. Einzelheiten könne er öffentlich dazu aber nicht nennen. „Revitalisierung als Standort für die Vertriebseinheiten im Private Banking und im Firmenkundengeschäft“ – das nannte Traue als Ziel für die Speyerer Sparkassenhauptstelle am Willy-Brandt-Platz. 160 Mitarbeiter arbeiten in dem 35 Jahre alten Bau mit 5800 Quadratmetern Nutzfläche. „Wir müssen da ran“, betonte Traue die Dringlichkeit des geplanten Bauvorhabens. Derzeit laufe die Analyse- und Planungsphase. Selbst machen oder verkaufen sei dabei eine zentrale Frage. „Aber fest steht: Eine Sparkasse mit allen Dienstleistungen wird es dort immer geben“, betonte Traue. Für den ehemaligen Zentralsitz der früheren Kreissparkasse Rheinpfalz am Berliner Platz in Ludwigshafen (Nutzfläche: 6100 Quadratmeter, 180 Mitarbeiter) werde weiter ein Käufer gesucht. Baumaßnahmen stünden in den nächsten Jahren in allen Immobilien der Sparkasse an, auch am Zentralsitz in Ludwigshafen.

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