Frankenthal Schüler im Discofieber

Live gesungene Discohits und eine turbulente Handlung: 80 Schüler der IGS Robert Schuman proben zurzeit für das Musical „Dancing Queen – Mamma Mia, was ein Musical“. Sechs Aufführungen sind geplant, Premiere ist am Freitag, 5. April.

„Voulez Vo-u-u-u-u-s – aha“ schallt es durch die Sporthalle der Integrierten Gesamtschule (IGS) Robert Schuman in Frankenthal, die am Dienstagmorgen eher einer Festivalstätte gleicht. „Die Vorbereitungen für unser Projekt haben im Mai 2017 begonnen“, berichtet Musiklehrer Jens Haberkorn. Gemeinsam mit der Waldorfschule hatte die IGS damals gerade das Musical „Tarzan“ auf die Bühne gebracht. Beflügelt vom Erfolg und getreu dem Schulmotto „Über sich hinauswachsen“ dachten die Akteure an ein weiteres Großprojekt, bei dem möglichst viele Schüler von der fünften bis zur 13. Klasse mitmachen können.

Bei der schwedischen Kultband Abba, genauer dem ersten der beiden Musical-Filme „Mamma Mia“, wurde man fündig. Die Geschichte um die junge Sophie, die zu ihrer Hochzeit auf einer griechischen Insel die drei ehemaligen Freunde ihrer Mutter einlädt, von denen jeder ihr Vater sein könnte, wurde beibehalten. Für jüngere Akteure wurden zusätzliche Rollen geschrieben. Auch die drei Jugendfreundinnen der Mutter wurden adäquat besetzt. Das Ergebnis trägt den vollmundigen Titel „Dancing Queen – Mamma Mia, was ein Musical“.

40 Akteure singen und tanzen simultan

Aufgewachsen mit den Kulthits des schwedischen Popquartetts sind die jungen Akteure natürlich nicht. Dennoch ist der Discosound der 70er-Jahre auch der jetzigen Schülergeneration im Ohr. „Es ist einfach gute Musik“, sagt Schülerin Lisa Schäfer. Und so haben die jugendlichen Macher neben den Abba-Hits auch Titel der Bee Gees wie „Saturday Night Fever“ und „It’s Raining Men“ von den Weather Girls in ihr Musical gepackt.

Rund 40 Akteure singen und tanzen simultan, angeleitet durch Coach Kay Link. Der Zwölftklässler ist passionierter Tänzer und möchte nach dem Abitur Tanzlehrer und Choreograf werden. Für das Musicalprojekt trainiert er Darsteller und Chor in Hip-Hop und Discotanz: „Die Bewegungen müssen einfach und ausdrucksvoll sein, mit einem Schuss Partyfeeling und Romantik“, erklärt er.

Proben laufen seit vier Monaten

Seit vier Monaten wird in der Turnhalle jeden Donnerstag geprobt. Gleich zwei Bühnen wurden aufgebaut. Durch einen zehn Meter langen Laufsteg sind sie miteinander verbunden. Das Ganze wird eingerahmt von Traversen, an denen Scheinwerfer wild rotieren. „In der Mitte wird noch eine Discokugel aufgehängt“, erklärt Haberkorn.

Der Musiklehrer ist als Gesamtleiter des ambitionierten Projekts für alles verantwortlich, die Ausführung liegt aber ganz in Schülerhänden. „Ich bin entspannt, die Schüler sind fähig genug“, meint der Pädagoge. Lisa Schäfer vom Regieteam hat mit ihren Mitstreiterinnen Natalie Butterwei, Alina Baumgärtner, Annika Weinand und Sibylle Arnezel das Drehbuch geschrieben und die Probenpläne ausgetüftelt.

Für das Show- und Partyerlebnis hat man an der IGS, unterstützt von Schule und Förderverein, richtig rangeklotzt. Für Licht und Ton wurde professionelle Bühnentechnik von der Waldorfschule ausgeliehen. Die Fenster in der Schulturnhalle wurden mit schwarzer Folie abgeklebt. Auch sonst wird tief in die Trickkiste gegriffen: Es gibt aufwendige Kostüme, Requisiten, Hintergrundprojektionen, und die Zuschauer sitzen mitten im Geschehen. Es wird live gesungen und gespielt. Am Start ist auch eine Band aus Lehrern und Profimusikern, damit die Zuschauer vom Discofieber infiziert werden.

Termine

Das Musical „Dancing Queen“ mit Schülern der Jahrgangsstufen fünf bis 13 hat am Freitag, 5. April, 19 Uhr, an der IGS Robert Schuman, Ziegelhofweg 16, Premiere. Weitere Aufführungen sind am 6., 11., 12. und 13. April, jeweils um 19 Uhr, sowie am 7. April um 15 Uhr. Karten gibt es ab acht Euro im Vorverkauf und an der Abendkasse.