Frankenthal Neue Umfrage zum Thema Bahnlärm

Die Übersicht des Eisenbahnbundesamts für Frankenthal: Die orange markierten Zonen stehen für eine ermittelte Lärmbelastung von
Die Übersicht des Eisenbahnbundesamts für Frankenthal: Die orange markierten Zonen stehen für eine ermittelte Lärmbelastung von 55 bis 60 Dezibel (dB/A) im Tagesdurchschnitt, die hellroten für 60 bis 65 dB/A, die dunkelroten direkt an den Gleisen für 65 bis 70 dB/A.

Noch bis zum 7. März besteht für Interessierte Gelegenheit, dem Eisenbahn-Bundesamt (EBA) in Bonn Rückmeldungen zu seiner Lärmaktionsplanung zu geben. Darauf hat die Stadtverwaltung Frankenthal hingewiesen. Sie bittet Anwohner an Bahnstrecken, „sich in jedem Fall zu beteiligen“.

Einen „Lärmaktionsplan Teil A für die Haupteisenbahnstrecken des Bundes“ hat die Bonner Behörde mittlerweile vorgelegt. Der darauf hervorgehende Lärmaktionsplan B soll laut Stadtverwaltung Mitte des Jahres zur Verfügung stehen. Mit dem Auftakt des Projekts verbunden war eine erste Phase der Öffentlichkeitsbeteiligung: Bis zum 25. August 2017 waren Bürger aufgefordert, Hinweise auf Lärmprobleme zu geben. Zur jetzt laufenden „zweiten Phase“ hat das Amt ein Formular mit acht Fragen vorbereitet: Demnach geht es nun vor allem darum, Meinungen zum bisherigen Ablauf der Planung einzuholen. Dabei will sich die Behörde auch ein Bild vom Informationsstand der Bürger machen. Im August 2017 hatte die Stadtverwaltung im Planungs- und Umweltausschuss die jüngsten verfügbaren Daten des EBA für 2017 vorgestellt (wir berichteten). Demnach ist die Belastung der Frankenthaler durch möglicherweise gesundheitsgefährdenden Bahnlärm innerhalb von zwei Jahren deutlich gestiegen: am Tag von 4370 auf 10.420 betroffene Bürger, in der Nacht von 3470 auf 8740. Ein Sprecher des Karlsruher Büros Modus Consult sagte zudem in der Sitzung, dass der Schienenverkehr in Frankenthal von 2015 bis 2017 deutlich zugenommen habe; von 56.000 auf 68.000 Züge pro Jahr. Im nun auch via Internet zur Verfügung gestellten Lärmaktionsplan A des Eisenbahn-Bundesamts tauchen im 156 Seiten starken Daten-Anhang andere, aber ebenfalls große Zahlen auf: Die „Anzahl der belasteten Einwohner“ in Frankenthal wird am Tag mit 6510 angegeben (bezogen auf Belastungen ab 55 Dezibel/dB/A), für die Nacht (ab einem niedrigeren Wert von 45 dB/A) mit 12.180 Personen. Aussagen zu Planungen speziell für Frankenthal finden sich in der Darstellung nicht. Die Stadtverwaltung appelliert an die Bürgerschaft, sich auch an der neuen Fragebogenaktion zu beteiligen. Eine hohe Beteiligung sei wünschenswert, „um den Verantwortlichen beim Eisenbahnbundesamt zu verdeutlichen, dass das Thema Bahnlärm in Frankenthal im öffentlichen Bewusstsein ist und dass weitere Anstrengungen notwendig sind, um den Lärmschutz für die Anwohner an Haupteisenbahnstrecken deutlich zu verbessern“. Das Eisenbahn-Bundesamt bietet hierzu eine Informations- und Beteiligungsplattform im Internet an. Über die Adresse www.laermaktionsplanung-schiene.de lassen sich Informationen zum Thema aufrufen. Dort findet sich auch ein Link zum Fragebogen. Gedruckte Fragebögen gibt es aber auch in Frankenthal beim städtischen Bereich Planen und Bauen, Abteilung Stadtplanung und -entwicklung, Neumayerring 72 (drittes Obergeschoss, Zimmer 3.21), und beim Informationsschalter im Rathaus. Ausgefüllte Fragebögen können auch wieder beim Bereich Planen und Bauen oder beim Informationsschalter im Frankenthaler Rathaus abgegeben werden. Einsendeschluss für die Fragebögen ist der Mittwoch, 7. März. Das ist bei der Abgabe der Formulare zu berücksichtigen. NOCH FRAGEN? Weitere Informationen erhalten Bürger beim Eisenbahn-Bundesamt, Heinemannstraße 6, 53175 Bonn, E-Mail: lap@eba.bund.de .

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