Frankenthal Mit dem Ball im Märchenwald

Die Pilotphase des Projekts lief laut Südwestdeutschem Fußballverband sehr gut. Getestet wurde es im August in Frankenthal in de
Die Pilotphase des Projekts lief laut Südwestdeutschem Fußballverband sehr gut. Getestet wurde es im August in Frankenthal in der Kindertagesstätte in der Hans-Holbein-Straße von Erziehern.

«Frankenthal/Edenkoben.» Die Pilotphase des Bewegungsförderungsprojekts „Spielen – Erfahren – Erleben“ lief so gut, dass es ab Januar 2018 ein offizielles Projekt des Deutschen Fußballbunds wird. Getestet wurde es Ende August in Frankenthal in der Kindertagesstätte in der Hans-Holbein-Straße (wir berichteten). Die Resonanz ist laut Projektleiter Oliver Herrmann vom Südwestdeutschen Fußballverband durchweg positiv gewesen.

Oliver Herrmann ist begeistert. Das Projekt „Spielen – Erfahren – Erleben“, bei dem der Südwestdeutsche Fußballverband (SWFV) zusammen mit den Landesverbänden Berlin und Niederrhein Pilotverband war, geht ab 1. Januar 2018 als „richtiges“ Projekt des Deutschen Fußballbunds (DFB) an den Start. Herrmann ist der Leiter des Projekts beim SWFV. „Wir waren deshalb in der Pilotphase dabei, weil schon das Grundschulprojekt hier erfolgreich läuft“, erklärt Herrmann. Getestet wurde das Projekt für Fünf- bis Sechsjährige unter anderem in Frankenthaler Kindertagesstätten. Ziel der Aktion ist es, Kindern im Vorschulalter Spaß an der Bewegung zu vermitteln. Und das hat in der Testphase offenbar so gut geklappt, dass ab Neujahr alle 21 Landesverbände unter dem Dach des DFB mit „Spielen – Erfahren – Erleben“ in die Kindertagesstätten gehen. Dabei steht der Ball noch nicht einmal im Vordergrund. Oliver Herrmann schlägt eine Broschüre auf, in der verschiedene Übungen vorgeschlagen werden. Sie orientieren sich an unterschiedlichsten Themenkomplexen. Einmal begeben sich die Kinder in den Märchenwald, auf eine Urlaubsinsel, auf den Bauernhof oder eine Baustelle. Der Einstieg ist dabei oft bewusst auch ohne Ball. Dieser kommt erst im zweiten Abschnitt dazu. „Und irgendwann kommt der Ball auch an den Fuß, womit wir die Verbindung zum Fußball hergestellt haben“, erklärt Herrmann. Wichtig sei, dass die Übungen auf nahezu alle räumlichen Gegebenheiten abgestimmt sind. Heißt: Auch Kitas, die keine eigene Turnhalle oder einen Bewegungsraum haben, können mitmachen. Ziel sei es nicht, zwei Mannschaften aufeinander loszulassen, betont Herrmann. „Wichtig ist, dass alle Kinder mitspielen können, dass sie viel Bewegung bekommen. Dann haben alle ein Erfolgserlebnis.“ Nur selten gehe es ums Gewinnen oder Verlieren bei den verschiedenen Übungen. Die Resonanz sei durchweg positiv gewesen, berichtet Herrmann, der seine Erfahrungen auf einer Tagung in der Sportschule Wedau (Duisburg) auch Vertretern der anderen Landesverbände präsentiert hat. Viel Rückmeldung von Seiten der Erzieher habe es gegeben. Und dann sei anhand der Informationen an den diversen Übungsformen noch mal gefeilt worden. „Wir haben die Broschüre zum Teil täglich aktualisiert.“ Das Ziel für den SWFV, das vom DFB vorgegeben wurde: „Innerhalb eines Jahres sollen Fortbildungen an zwei Kitas im Bereich des Verbands stattfinden“, erzählt der Projektleiter des SWFV. „Aber ich denke, das werden mehr“, ist er optimistisch. Denn Anfragen gebe es schon sehr viele. „Jede Kita, die mitmachen will, wird bedient“, verspricht er. Oliver Herrmann peilt für die kommenden Jahre jeweils zehn Kindertagesstätten an, die an „Spielen – Erfahren – Erleben“ teilnehmen. Dazu gehen er oder einer der Referenten des SWFV in die jeweilige Kita. Der Stoff werde in sechs Unterrichtseinheiten vermittelt. Zum Schluss gibt’s dann noch ein Belohnungspaket mit Bällen und Leibchen für die Kita, damit auch die nötigen Materialien für die Übungen zur Verfügung stehen. „Dann bekommen sie noch die Broschüre mit den verschiedenen Übungen und können loslegen“, sagt Herrmann. Bei der Ausbildung der Erzieher werde Wert darauf gelegt, dass diese die Spiele selbst ausprobieren. „Es gibt wenig Theorieteile“, verspricht Herrmann. Die Aktion ist für die jeweilige Kita kostenlos. Mit im Belohnungspaket ist natürlich auch Adler Paule, das Maskottchen der deutschen Fußball-Nationalmannschaft. Er wird laut Oliver Herrmann bei einigen Übungen als Kommunikator verwendet. Heißt: Der Adler gibt über die Erzieher die Kommandos, die die Kinder dann befolgen müssen. Kontakt Wer an „Spielen – Erfahren – Erleben“ für seine Kita Interesse hat, kann sich an Projektleiter Oliver Herrmann vom Südwestdeutschen Fußballverband wenden unter Telefon 06323 9493660 oder per E-Mail an oliver.herrmann@swfv.de.

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